Beiträge von Juli - September 2012
Das Datum am Ende des Beitrages gibt den Tag der Veröffentlichung an. Wenn nicht anders bezeichnet, liegt das Urheberrecht an den Fotos bei Detlef Radke. Eine Weiterverwendung aller Fotos ist ohne Rücksprache mit dem Autor nicht erlaubt!


Abstellplätze in Meck-Pomm
Im Seehafen Rostock und im Fährbahnhof Mukran auf der Insel Rügen stehen seit Jahren viele Eisenbahnfahrzeuge abgestellt. Manche seit Jahren, andere nur zeitweilig, bis wieder Arbeit für sie vorhanden ist. Während in Rostock nur Lokomotiven, zumeist E-Loks, abgestellt werden, befinden sich auf den Gleisen in Mukran neben zahlreichen Reisezugwagen Dieselloks der Baureihe 232. Deren Reihen habe sich zwischenzeitlich schon gelichtet. Die meisten sind nach und nach zu einem Verschrotter gebracht worden. Die jetzt im Schweriner Eisenbahn- und Technik Museum befindliche 232 372 stammt auch von dort. Das in Mukran nun auch schon etliche Doppelstockwagen stehen, scheinen mir Auswirkungen der verlorenen Ausschreibungen der DB AG zu sein.
Im Rostocker Seehafen stehen nur Lokomotiven abgestellt. Vom Anfang August ist eine Aufstellung bekannt geworden: 1x V60 (West), 2x BR 139, 3x V90 (West), 3x V100 Ost (BR 298), 3x BR 140, 5x BR 180, 6x BR 151, 6x BR 232, 7x BR 145, 47x BR 155. Bemerkeswert hier die fünf Loks der BR 180 aus Dresden. Die auch als "Knödelpresse" bekannten Zweisysthemloks hatten ja nur ihren Einsatzbereich zwischen Deutschland und Tschechien, später auch nach Polen.
(24.9.2012, Text und Fotos: Peter Wegner)



Der neue ODEG Doppelstockzug
Auf der gerade zu Ende gegangenen Innotrans in Berlin unter dem Funkturm, hat der Hersteller Stadler Pankow GmbH den neuen elektrischen ODEG Doppelstocktriebwagen KISS präsentiert. Gebaut im Auftrag der Hamburger Hochbahn AG/Netinera Deutschland GmbH, ist er auch für den Einsatz auf der Strecke Wismar-Wittenberge-Berlin Hbf-Cottbus vorgesehen. Alle 16 bestellten Triebzüge werden von der Ostdeutschen Eisenbahn GmbH (ODEG) in Betreib genommen. Der Zug verfügt über 428 Sitzplätze, davon 24 in der 1. Klasse. Weiterhin verfügt die vierteilige Einheit über großzügige Mehrzweckbereiche für den Transport von Fahrrädern.
So langsam wird es auch Zeit, dass diese Fahrzeuge ins Rollen kommen, denn im Dezember zum Fahrplanwechsel sollen sie die DB Doppelstockzüge ersetzen. Zumindest werden sie einen neuen Farbtupfer in der mecklenburgischen Eisenbahnwelt darstellen. Im Vorfeld dieses Wechsels wird auch der zweite Außenbahnsteig in Dorf Mecklenburg wieder in Betrieb genommen, um ein kreuzen von Reisezügen zu ermöglichen. Desweiteren muss auch auf dem Wismarer Bahnhof der Bahnsteig 3 wieder reaktiviert werden. Dort sollen dann die Triebwagen aus Rostock halten, während die ODEG Triebzüge zukünftig den Bahnsteig 2 nutzen.
(23.9.2012, Fotos: Klaus-Dieter Voß)





Rostocker Straßenbahntriebwagen auf Abwegen
Bereits im Sommer 2011 wurden die vier Rostocker Tatratriebwagen vom Typ T6A2m: 709, 712, 807 & 809 auf Tieflader gehoben und zwecks Verschrottung zu MAB im Rostocker Fischereihafen gebracht. Bei strahlendem Sonnenschein stehen alle vier im August 2012 immer noch an Rostocks Kaikante und warten auf ihr Ende.
In den Norden Schwedens gelangte mit einem Abstecher in die Hauptstadt Stockholm im Jahre 1993 ein Rostocker Straßenbahnwagen vom Typ Gotha T57, konkret Wagen 755. Wie im Dornröschenschlaf konnte er hier am 02.09.2012 im Kunstmuseum Mannaminne angetroffen werden. Dieser Wagen hat neben den sechs ehemaligen Rostocker Tatrabeiwagen B6A2, welche bis ins ungarische Szeged kamen, den weitesten Weg aus Rostock hinter sich.
(23.9.2012, Text und Fotos: Peter Wegner)



Weitere Erhöhung des 120er Bestandes in Rostock
Das Bw Rostock hat am 20. September als Notaushilfe noch die Aachener 120 208 erhalten. Hintergrund ist, dass 120 201 und 204 weiterhin zur großen Frist im Aw Dessau verweilen (und das seit mittlerweile über 2 Monaten), 120 202 und 205 derzeit defekt sind und 120 203 gestern auch noch defekt liegen blieb und durch 112 101 abgeschleppt werden musste. Lediglich 120 207 war im Einsatz, ansonsten vier Loks der Baureihe 112. Heute war 120 203 dann wieder mit unterwegs. Um die Lage zu entspannen, schickte man nun auch die 120 208 an die Ostsee. Somit verbleibt nur noch 120 206 abgestellt in Aachen.
Das Foto vom 12. September zeigt die 112 118 bei Schwerin Süd, wie sie ihren Zug der RE 1 von Hamburg nach Rostock schiebt. Bei der Loknummer an der Stirnseite fehlt die EDV gerechte Kontrollziffer. Das ist mir in letzter Zeit schon bei mehreren 112er und 182er aufgefallen. Sind das neue Sparmaßnahmen?
(20.9.2012, Fotos: Detlef Radke)


Traurige Nachricht vom Polloverein aus der Prignitz
Auch mich als Mitglied im Prignitzer Kleinbahnverein erreichte die traurige Nachricht, dass unser Vorsitzender Stefan Hoeppner am 17. September an einer schweren Krankheit im 52. Lebensjahr verstorben ist. Auch ich wusste von seinen ernsthaften gesundheitlichen Problemen, aber man soll die Hoffnung ja nie aufgeben. Leider hat es nicht sollen sein und seine Familie und viele Eisenbahnfreunde müssen nun von ihm Abschied nehmen.
Seit Mitte der neunziger Jahre war er im „Prignitzer Kleinbahnmuseum Lindenberg e.V.“ aktiv, seit 2003 hat er ihn als Vorsitzender geleitet. Mit seinem freundlichen und natürlichen Wesen hat er den Verein in den vergangenen zehn Jahren maßgeblich geprägt und nach außen repräsentiert. Der gebürtige Potsdamer widmete den Großteil seiner Freizeit den Schmalspurbahnen in der Prignitz und hat somit einen hohen Anteil daran, dass der PKML heute über die Museumsbahn Mesendorf – Lindenberg mit all ihren liebevollen und betrieblich notwendigen Details verfügt.

Das erste Bild datiert vom 14. Mai 2004 als der Prignitzer Landrat den zweiten Streckenabschnitt von Brünkendorf nach Vettin eröffnete. Stefan hat dort mit sichtlichem Stolz das rote Band mit gehalten. Die zweite Aufnahme stammt vom Juni 2011, als die neu errichtete Wellblechbude am Hp Vettin übergeben worden ist. Der andere junge Mann, einer der wenigen nachgewachsenen Mitglieder, hat das Zeug dazu in seine Fußstapfen zu treten.
(17.9.2012, Fotos: Detlef Radke, Achim Rickelt)



Klützer Kleinbahnaufbau
Das Einschottern der neuen Strecke hat begonnen. Lok 11 kam dafür mit vier Schotterwagen zum Einsatz. Das ist auch alles auf 600 mm Spur zu machen, wie man sieht. Ob die Wagen ein Eigenbau sind oder von der Stange kommen, ist mir nicht bekannt. Alle Fotos sind vom 18. September.

Ein Eisenbahnfreund hat mir freundlicherweise zu den eingesetzten Schotterwagen folgende Ergänzungen mitgeteilt:
"Die eingesetzten Schotterwagen (mit Seiten- und Mittenentleerung) wurden für die Ruhrkohle AG, wenn ich richtig informiert bin in einer Serie von 12 Stück gebaut. Konzipiert waren sie von Anfang an für den Gleisbau, da die normalen Untertagewagen nicht zum feindosierten schottern taugen. Die Ruhrkohle betreibt oder betrieb untertage auch zweigleisige Hauptabfuhrstrecken mit Geschwindigkeiten bis 30 km/h. Zu deren Unterhalt gibt es auch entsprechende Gleisbautechnik wie z. B. selbstfahrende Stopfmaschinen, diese Schotterwagen u.a. Wann genau konnte ich nicht mehr in Erfahrung bringen, da solcherlei Unterlagen nicht mehr vorhanden waren. Als Hersteller wurde die Firma Unkel & Meyer genannt. Nach ihrem Untertageeinsatz wurden die Schotterwagen von der AG Muttentalbahn übernommen, später ging ein Teil der Wagen an die Dampfkleinbahn Mühlenstroth und die Berliner Parkeisenbahn. Ursprünglich waren die Wagen hellgrau oder grün. Die Wagen in Berlin wurden kurz nach der Übernahme in den Farben eines Sponsors currygelb lackiert und liefen auch dort im Bauzugdienst."
So werden wohl diese vier Wagen von der Berliner Parkeisenbahn kommen. Vermutlich auch nur leihweise, denn der Streckenbau ist ja befristet.
(18.9.2012, Fotos: Jürgen Bühring)




Morgens in Holthusen
Ein sonniger Sonntag war vorbei und auch der Montagmorgen begann wieder mit Sonnenschein. Da fiel mir doch gleich der ICE ein, den ich doch auch mal beim Überholen eines RE auf dem Bf Holthusen fotografieren wollte. Rein ins Auto und rechtzeitig auf dem Bahnsteig Aufstellung genommen. Der Bf Holthusen ist zwar nicht sehr schön, aber der vollständigkeitshalber sollte so ein Foto nicht fehlen. Man weißja nie wozu man es einmal braucht.
Zuerst sollte also der Doppelstock RE nach Cottbus einfahren, planmäßig geschoben von einer 182. Mit viel Glück verkehrt auch einmal eine Garnitur andersherum, was aber leider heute nicht der Fall war. Die Ankunftszeit war schon vorüber und wenige Minuten danach sollte der ICE kommen. Dann kam der RE doch noch in der Ferne in Sicht, doch was sah ich rechts daneben für einen weißen Fleck? Kurz darauf entpuppte sich dieser als der ICE, der den RE auf freier Strecke überholte. Das war natürlich für mich ungünstig und das angepeilte Motiv Geschichte. So blieb blos noch ein spitzes Bahnsteigfoto übrig (Bild 1). Nach dem die 182 007 ihren Zug am inzwischen als Wohnhaus dienenden Empfangsgebäude vorbeigeschoben hatte (Bild 2), kam alsbald der Gegenzug nach Wismar im Bf zum Halten. Als dieser gerade vom Bahnsteig abfuhr, überholte ihn wiederum auf dem linken Gleis ein aus Hamburg kommender IC in flotter Fahrt. Die moderne Technik machts möglich, aber ob sich die Lokführer dabei wohl fühlen? Irgendwie sind sie doch wie ein Geisterfahrer auf der falschen Straßenseite unterwegs. Da hofft man blos, die Technik und die Bediener in der Betriebszentrale in Berlin Pankow versagen nicht.
Nach dem beide Züge in Richtung Schwerin entschwunden waren schlossen sich alsbald wieder die Schranken und aus Richtung Hamburg näherte sich etwas, schon wieder auf dem linken Gleis. Es war dann die 212 024 der EGP mit einem leeren Gaskesselwagen vom Anschluss Zachun (Bild 3). Dieser hat nur an ein Gleis der zweigleisigen Strecke Holthusen - Hagenow Land einen Anschluss, so das die Rückfahrt stets auf dem falschen Gleis angetreten werden muss.
Nach einem kurzen Einkauf beim nächsten Supermarkt wollte ich noch den 628 nach Hagenow Stadt aufnehmen, denn lange wird er dort nicht mehr unterwegs sein. Doch vorher gab es noch regen Verkehr aus Richtung Ludwigslust. Im Blockabstand kamen von dort die ES 64 F4-209 (189 209) von MRCE Dispolok im Auftrage der CTL Logistics mit einem schicken Kesselwagenzug, gefolgt von der 183 500 von mgw.service. Den verwaschenen 628 243 erspare ich mir hier einmal.
(17.9.2012, Fotos: Detlef Radke)






Splittentladung in Consrade
Am 13. September brachte eine Maxima 30 CC der NBE Rail einen Splittzug in den neuen Anschluss nach Consrade, bei Schwerin. Während sich der Lokführer aufs Ohr legte übernahm eine V 22 der TME den Verschub der vierachsigen Wagen zur Entladestelle.
(17.9.2012, Fotos: Detlef Radke)



Interconnex nun auch über Schwerin fahrend
Durch den Umleiterverkehr hat Schwerin nicht nur einen ICE-Anschluss bekommen, auch der Interconnex Warnemünde - Leipzig Hbf wird für die nächsten sechs Monate über Schwerin umgeleitet. Durch den Halt des Zuges in Schwerin Hbf besteht somit derzeitig eine kostengünstige Reisemöglichkeit von und nach Leipzig allerdings über Berlin. Das Bild zeigt den Interconnex X68904 auf seiner Fahrt von Warnemünde nach Leipzig Hbf am 11.09.2012 am Haltepunkt Schwerin-Süd.
(17.9.2012, Text und Foto: Klaus-Dieter Voß)


Klützer Kleinbahnaufbau
Am Montag, den 10. September, wurden zwei Schmalspurloks vom Typ Diema DS 90 mit einer Spurweite von 600 Millimetern per LKW nach Klütz gebracht und auf die Schienen gesetzt. Die beiden Dieselloks aus den 1960er-Jahren waren zuletzt bei der Marine im Munitionsdepot Laboe bei Kiel im Einsatz. Sie entstammen einer 12 Loks (die alle noch existieren) umfassenden Lieferung. Sie sind 4,90 m lang, wiegen 10 t und haben einen 72 Ps - Motor mit 1500 U/min und erreichen max. 18 km/h. Das Munitionsdepot Laboe hatte von 1957 bis 1996 eine 600 mm Schmalspurbahn mit 10 Loks und 300 Flachwagen. Die Streckenlänge betrug gut 25 km. Die Lok mit der Nummer 11 fuhr bis 1982 im Munitionsdepot Aurich Tannenhausen und kam dann nach Laboe
Ab nächsten Montag sollen sie die Schotterzüge für den weiteren Streckenausbau ziehen. 6.500 Tonnen Schotter werden benötigt, um das Gleisbett zu stabilisieren. 2014 soll die Bahn eröffnet werden.

Die Fotos zeigen die beiden Loks mit den Nummern 5 und 11 an der Entladerampe auf dem Bahnhof Klütz, sowie das Streckengleis.
(11.9.2012, Quelle: "Lübecker Nachrichten", Fotos: Jürgen Bühring)



Lokschuppen Wismar
Studenten, die ein freiwilliges Jahr bei der Denkmalpflege absolvierten, haben die Betonfundamente am Wismarer Lokschuppen bei den Toren 9-12 fertig gestellt. Zum Tag des offenen Denkmals am 9. September kam extra aus dem Seehafen die V 60 der MEG, die dort zum rangieren der Zementzüge stationiert worden ist, ins ehemalige Bw. So gab es ein kleines V 60 Treffen mit der Ost- und Westvariante der V 60.
(10.9.2012, Fotos: Anja Kröpelin)



Feierliche Eröffnung des Hafenanschlussgleises in Vierow
Am 6. September 2012 fand ab 16.00 Uhr die offizielle Eröffnung des neuerrichteten Gleisanschlusses in Vierow am dortigen Hafen statt. Als Gäste aus der Politik waren u.a. der Verkehrsminister des Landes Mecklenburg-Vorpommern Volker Schlotmann (der kleinste Herr beim Band durchschneiden) und die Landrätin des Landkreises Vorpommern-Greifswald Barbara Syrbe in Vierow vor Ort.
Bereits am Vormittag war ein Getreidezug im Anschluss entladen worden. Um 16.15 Uhr wurde feierlich das Band durchschnitten und der Zug konnte gezogen von 233 285 der DB Schenker Rail Deutschland nach Rostock Seehafen abfahren. In den vergangenen Wochen wurden, nach den Worten des Geschäftsführers der Hafen Vierow GmbH, Alfred Bligenthal, bereits zehn Züge auf dem Vierower Anschluss entladen. Am 15. Juni 2012 konnte der erste in Vierow entladene Zug dokumentiert werden.
(7.9.2012, Text und Fotos: Andreas Görs)





Sonderfahrt nach Möllenhagen
Am 1. September führten die Warener Eisenbahnfreunde mit einer V 100 der Firma WFL und ihren Wagen zwei Umläufe zwischen Waren (Müritz) und Möllenhagen durch.
Das erste Bild zeigt den Zug auf dem Bahnhof von Möllenhagen. Die beiden anderen Bilder sind in Kargow aufgenommen worden. Hier sieht man auch den derzeitigen Bauzustand beim Streckenausbau. Die bereits gesperrte Fußgängerbrücke wird noch diesen Monat abgerissen. Da Kargow kein Haltepunkt mehr für den Personenverkehr ist, ist sie überflüssig geworden.
(6.9.2012, Fotos: Karl-Heinz Neumann)




Streckenaufbau in Klütz
Am 5. September ergab sich für mich wieder einmal die Gelegenheit der sich im Aufbau befindlichen Strecke in Klütz einen Besuch abzustatten. Zuerst schaute ich am ehemaligen Hp Stellshagen vorbei und fand dort neben dem zerfahrenen Schild überall an der Trasse die neuen Gleisjoche liegen (Bilder 1 - 3). Bis Reppenhagen, wo ich dann vorbeischaute, sind sie aber noch nicht ausgelegt. Am Ausfahrtor entstand das vierte Bild. Dort sah man einige Gleisjoche auf dem zukünftigen Bahnhofsgelände liegen. Der Lokschuppen geht auch seiner Vollendung entgegen. Der sich einst links an den Lokschuppen anschließende Anbau aus der Neuzeit, ist inzwischen auch abgerissen worden.
(5.9.2012, Fotos: Detlef Radke)






Sanierungsarbeiten im einstigen Bw Schwerin
Während eine Dachdeckerfirma das marode Pappdach der einstigen Lokwerkstatt repariert. hat man den alten Schornstein der Schmiede eingerüstet. Bereits vor einem Jahr war dies auch der Fall. Damals hat der Schornsteinkopf aber nur ein Dach bekommen und einige Stellen sind am Gemäuer ausgebessert worden. Nun werden die Mauersteine neu verfugt.
(3.9.2012, Foto: Frank Tille, Thomas Welzel, Bild unten )



Traurige Nachricht aus Lübeck
Lübeck gehört natürlich nicht zu Meck-Pomm, obwohl sich bis 1945 die Rbd Schwerin auch für die Lübecker Eisenbahngleise verantwortlich zeigte, soll hier aber auch einmal mit einem doch traurigen Thema zu Wort kommen. Die Zeitschrift "Der Eisenbahnkurier" Heft 9/2012 vermeldet, dass der dortige Verein "Lübecker Verkehrsfreunde e.V." insolvent sei. Das Insolvenzverfahren ist bereits am 30. März eröffnet worden. Das hat zur Folge, dass der dem Verein gehörende Doppelstock-Stromlinien-Wendezug, Baujahr 1936 der einstigen Lübeck-Büchener-Eisenbahn, zum Verkauf stehen soll. Angeblich soll eine Kaufsumme von 15.000 Euro aktuell sein. Seit September 2011 ist die Garnitur allerdings bereits stillgelegt.
Von Lübeck aus unternahm der Verein auch einige Sonderfahrten in Richtung Meck-Pomm. Das Foto vom 7. April 1990, im Bf Herrnburg, zeigt die erste Fahrt in die damals noch existierende DDR. Die Wismarer 50 3545 holte an diesem Tag einen Sonderzug aus Lübeck ab, dem auch die genannte historische Doppelstockgarnitur beigestellt war. Der Zug nahm damals folgenden Laufweg: Lübeck - Grevesmühlen - Klütz - Grevesmühlen - Bad Kleinen - Schwerin - Rehna - Schwerin - Büchen - Lübeck.
(1.9.2012, Foto: Jan Hartmann)


Kurzbesuch beim Molli
Nachdem nun die Bauarbeiten beim Molli beendet sind, läuft der Verkehr wieder wie gewohnt mit zwei Zuggarnituren. Am 30. August hatten die 99 2322 und 99 2323 Streckendienst. Die 99 2324 stand in der Werkstatt zur planmäßigen Fristuntersuchung. Hinter ihr steht ein HSB Triebwagen. Ab und an scheint sich die Molliwerkstatt auch mit Fremdreparaturen noch einige Euro zu verdienen. Meines Wissens nach war dies nicht der erste Reparaturauftrag an einem HSB Triebwagen.
(31.8.2012, Foto: Hans-Berthold Ackermann)



Reger Güterverkehr nach Zarrentin
In der Woche vom 27. - 31 August war auf der Strecke Hagenow Land - Zarrentin reger Güterverkehr zu verzeichnen gewesen. Gleich dreimal lieferte die hvle einen vollen Kieszug zur Entladung in Zarrentin an. Die OHE hatte auch wieder einen Holzzug von Wittenburg abzufahren. Dort hat jetzt eine Firma die halbe Ladestraße angemietet, um ihr frisch geschlagenes Rohholz zwischen zu lagern, bis ein Ganzzug beladen werden kann. Das geschieht inzwischen 1 - 2 mal die Woche.
Die Fotos sind am 28. August in Zarrentin bei der Entladung und auf der Rückfahrt des Leerzuges bei Wittenburg mit der hvle 330.1 aufgenommen worden.
(31.8.2012, Foto: Stefan Thies)



Neue Fahrgastinformationen in Ribnitz-Damgarten West
Bereits Ende Juni 2012 wurden im Bahnhof Ribnitz-Damgarten West neue Anzeigetafeln für das Fahrgastinformationssystem (FIS) installiert. In diesem Zusammenhang hat der Bahnhof auch neue Uhren erhalten, welche die alten Pragotron- und Bürk Nebenuhren abgelöst haben. Lediglich auf Bahnsteig 2 findet sich noch eine alte Uhr. Das FIS ist allerdings bisher noch nicht in Betrieb gegangen, da immer noch keine funktionierende Telekom Leitung zwischen Stralsund und Ribnitz-Damgarten West existiert. Diese Arbeiten sollen im September aber abgeschlossen werden.
(31.8.2012, Foto: Richard Schröder)


Der ola Krimi
Wie ich bereits berichtete, hat der französische Mutterkonzern Veolia in Paris, den hiesigen Mitarbeitern der ola verboten, ein erneutes Angebot für die von ihr betriebenen Strecken in Meck-Pomm abzugeben. Passend dazu gab es in der Wochenendausgabe der "Schweriner Volkszeitung" vom 25./26. August einen erneuten Beitrag, der schon fast krimireif ist, finde ich. Dort war zu lesen, dass doch ein Mitarbeiter die entsprechenden Unterlagen beim Land eingereicht hat und sofort seinen Arbeitsplatz bei der ola kündigte, bevor der Mutterkonzern das Angebot stoppen konnte. Was sagt man denn dazu? Da muss jemand sehr sauer auf seinen Arbeitgeber gewesen sein. Ich kann es verstehen.
Allerdings hat dann die Courage dieses ola-Mitarbeiters die gesamte Auftragsvergabe des Landes im Ost-West-Netz scheitern lassen. Die Ausschreibung sei aufgehoben worden, weil kein wirtschaftliches Angebot vorlag, teilte daraufhin das Verkehrsministerium in Schwerin mit. Es gab nach Rückzug der ola nur noch zwei weitere Bieter.
Das Foto zeigt die Kreuzung von zwei ola Triebwagen der Strecke Rehna - Schwerin - Parchim in Groß Brütz.
(27.8.2012, Foto: Thomas Welzel)


Metronom Betriebsausflug nach Schwerin
Am Sonnabend den 25. August unternahmen Mitarbeiter und Familienangehörige des "Metronom" einen Betriebsausflug von Uelzen nach Schwerin. Standesgemäß natürlich mit eigenem Fuhrpark. So konnte erstmals diese Fahrzeuge in Mecklenburg aufgenommen werden. Ein Teil der Reisenden besuchte auch das Schweriner Eisenbahn- und Technikmuseum im ehemaligen Bw Schwerin.
Die Fotos zeigen die Zuggarnitur abgestellt auf dem ehemaligen Güterbahnof und bei der Ausfahrt vom Schweriner Hbf.
(26.8.2012, Fotos: Klaus-Dieter Voß)



Uerdinger AKN Triebwagen in Zarrentin
Am Sonnabend den 25. August reiste eigens zu dem kleinen Bahnhofsfest in Zarrentin ein AKN Triebwagen von Hamburg her an. Das Foto zeigt ihn auf dem Wittenburger Bahnhof.
(26.8.2012, Foto: Jürgen Bühring)


Röbel - der Exodus geht weiter
Am Vormittag des 24. August sah ein Eisenbahnfreund zufällig vor dem Empfangsgebäude des Bahnhofes Röbel einen LKW mit Sazwedler Kennzeichen, der auf seinem angehängten Tieflader die Kö 310 228-2 stehen hatte. Sie war neben der im Schuppen stehenden 50 3638 die letzte Diesellok der Röbeler Fahrzeugsammlung. Wohin sie anschließend reiste, ist derzeit ungewiss.

Übrigens steht derzeit die ex Röbler Dampflok 52 8029 zur Zwangsversteigerung an. Unter: www.justiz-auktion.de/Fahrzeuge kann man näheres erfahren. Der Startpreis liegt bei 30.000 Euro. Bisher hat noch niemand geboten. Die Lok steht derzeit nicht betriebsbereit auf dem Gelände der MaLoWa in Klostermansfeld. Bieter mögen bitte bedenken, das bei Zuschlag die Selbstabholung gilt, kein Versand möglich! Die Auktion endet am 4. September.
(26.8.2012, Foto: Manfred Fenske)


WUMAG Triebwagen in Meck-Pomm unterwegs gewesen
Der historische WUMAG Triebwagen aus dem Jahre 1926 "Nürnberg 761" der Buxtehude-Harsefelder Eisenbahnfreunde konnte am 17. August auf der Fahrt nach Stralsund in Bad Kleinen aus luftiger Höhe aufgenommen werden. Die Rückfahrt konnte ich südlich von Schwerin in Holthusen auf den Chip bannen, als er am 20. August dort überpünktlich vorbei fuhr.
(20.8.2012, Fotos: Jürgen Bühring (Bild 1), Detlef Radke)



Nachts in Bad Kleinen
Bereits vom 21. Juli datieren diese Nachtaufnahmen vom Bahnhof Bad Kleinen. Während auf der Seeseite des Bahnhofes eine Gleisstopf- und Richtmaschine ihrer Tätigkeit nachgeht, ist auf der Seite zum großen Stellwerk hin ein Güterzug zum Halten gekommen. Die 232 703, von Rostock kommend, soll einen Trafo nach Heidenau bei Dresden bringen. Zwischen leeren Rungenwagen ist dieser Schwerlasttransportwagen eingestellt. Der nächtliche Halt des nur mit 30 km/h verkehrenden Zuges, war bedingt durch die Kreuzung eines Gegenzuges mit Lademaßüberschreitung.
(20.8.2012, Fotos: Heiko Seidel)





Personenverkehr Pritzwalk - Putlitz vor dem Aus?
Auf der im nördlichen Brandenburg gelegenen Nebenbahn endet warscheinlich zum nächsten Fahrplanwechsel der nur noch Montag bis Freitag durchgeführte Reiseverkehr. Dort fährt die EGP im Auftrage des Putlitz-Pritzwalker Eisenbahnvereins mit wechselnden Triebwagenbaureihen. Zur Zeit dürfte einer der beiden Uerdinger Schienenbusse im Einsatz sein. Im Dezember 2012 läuft die Finanzierung für abbestellte Eisenbahnverkehre im Land Brandenburg aus und eigenwirtschaftlich läßt sich diese Strecke nicht betreiben.
Diese Strecke könnte sich gut für eine Museumsbahn eignen, allerdings liegt sie abseits der Touristenströme, die ja nun mal als zahlende Fahrgäste benötigt werden. Aber dazu wird es nicht kommen, denke ich, da die Strecke dem weiteren Ausbau der B 189 zwischen Groß Pankow und Pritzwalk im Wege ist. Diese in den letzten Jahren massiv ausgebaute Bundesstraße, von Wittenberge kommend, muss bei Kuhbier die Strecke kreuzen, egal wie das Dorf umfahren werden soll. Wenn jetzt der Verkehr eingestellt wird, ist sicher für die Straßenbauer ein guter Grund vorhanden, die Gleise abzubauen, um so Kosten für eine Brücke zu sparen.

Wer also noch einmal echten Nebenbahnflair genießen möchte, sollte sich beeilen.
(18.8.2012, Foto: Peter Wegner, Quelle: "Eisenbahnkurier" 9/2012)


Bestand der Baureihe 120 in Rostock aufgestockt
Seit dem 17. August befindet sich mit der 120 207 die sechste Lok dieser Baureihe in Rostock. Neben den Rostocker 120 201 - 205 kamen noch die drei existierenden Loks 120 206 - 208 in Nordrhein-Westfalen vor dem Rhein-Sieg-Express zum Einsatz. Aufgrund der hohen Ausfallquote standen die Maschinen derzeit aber auf dem Abstellgleis. Nun ist eine an die Ostseeküste abgegeben worden. Scheinbar kommt man dort besser mit den Loks zurecht, obwohl immer mal wieder auch eine 112 zwischen Hamburg und Rostock vor dem Hanse Express zu sehen ist.
Das Foto zeigt die neue Lok vor einem Hanse-Express (Rostock - Hamburg) auf dem Schweriner Hbf.
(17.8.2012 Foto: Frank Tille)


Paulix 15 auf große Fahrt
Am 16. August tauchte "Paulix 15" der TME überraschend auf den Industriegleisen in Schwerin Süd auf. Ein Kran verlud die Lok anschließend auf einen Tieflader, der sie nach Vorpommern bringen sollte. Dort scheint es ein neues Einsatzgebiet für die kleine Rangierlok zu geben.
Stationiert war sie bisher im Lokschuppen in Schwerin Görries, um von dort aus bei der Entladung von Splittzügen in Schwerin Süd zu dienen. Das war aber nur dann der Fall, wenn die DB einen Zug brachte. Dann fuhr die 232 gleich wieder zurück und Paulix 15 übernahm das Rangieren des Zuges auf der Ausschüttung. Kamen private EVU mit Splittzügen, übernahm die Zuglok das Rangieren. Seit langem ist aber kein Zug mehr von der DB angeliefert worden.
(17.8.2012, Foto: Frank Tille)


Auf zur Hansesail in Rostock
Bei strahlendem Sonnenschein wollten Tausende Menschen die jeweils am Vormittag auslaufenden Schiffe der Hansesail in Warnemünde beobachten. Von beiden Molen aus war von hier der beste Blick auf die zahlreichen großen und kleinen Segelschiffe, die zu Rundfahrten auf die Ostsee unterwegs waren. So hatten auch einige Sonderzüge den Warnemünder Bahnhof als Reiseziel.
Noch fern seines Ziel gelangen einem Eisenbahnfreund aus Hagenow im und am Bahnhof Hagenow Land am 11. August die beiden Aufnahmen der 101 143 mit dem Rheingoldzug und der My 1142. In Warnemünde selber erwischte ich die 119 158 beim Umsetzen. Aus der Ferne sah ich dann noch zwei Triebwagen der PEG in den Bahnhof einfahren.
(13.8.2012, Fotos: Thomas Welzel, Detlef Radke)




In Klütz beginnt der Wiederaufbau
Seit Montag den 7. August hat die Bauausführende Firma Gleisbau Bautzen mit den Arbeiten zum Streckenaufbau angefangen. Zunächst sollen erst einmal 9 m lange Gleisjoche vormontiert werden. Diese werden dann per Bagger auf den alten Schotter der Strecke verlegt. Anscheinend soll zunächst das Streckengleis verlegt werden, ohne die Wegübergänge.
Die Fotos datieren vom 19. August. Ich konnte vier Leute bei der Arbeit sehen. Mittels Greifer hat der Baggerfahrer die Schienen auf die ausgerichteten Holzschwellen gelegt. Man hat immer gleich mehrere Gleisjoche übereinander montiert, um sich wohl das Ausmessen der Schwellenabstände zu ersparen. Ein Gleisjoch hat stets 10 Holzschwellen.
Am Lokschuppen ist eine Zimmermannsfirma dabei, dass hölzerne Fachwerk des einstigen Wasserturms zu ersetzen.
(8.8. und 16. 8. 2012, Fotos: Frank Tille)



Wagenkastenverschrottung in der Prignitz
Mitglieder des Vereins "Prignitzer Kleinbahnmuseum Lindenberg e.V.", Betreiber der schmalspurigen Museumsbahn von Lindenberg nach Mesendorf, haben am Wochenende (4./5. August) den in Brünkendorf stehenden Wagenkasten des ehemaligen vierachsigen Packwagens 974-491 zerlegt. Bereits bei Übernahme des Kastens vor etlichen Jahren war dieser in einem schlechten Allgemeinzustand. Nun trennte man sich endgültig von ihm, da er auch kein original Prignitzer Fahrzeug war.
Zum Wiederaufbau der Strecke Havelberg - Glöwen, 1948 als Schmalspurbahn, gelangte der Packwagen aus Sachsen in die Prignitz. 1971 erfolgte die Ausmusterung, nach Stilllegung des letzten Abschnittes des Prignitzer 750 mm Schmalspurnetzes. Ohne Drehgestelle kam er auf dem Bf Neustadt/Dosse als Materialschuppen für die Bm zum Einsatz. Von dort holten ihn in den 1980er Jahren Eisenbahnfreunde nach Kyritz zur "Kyritzer Waldbahn". In einem Waldstück am Kyritzer See hatten Eisenbahnfreunde von einem Privatgrundstück aus einen Feldbahnrundkurs in der Spurweite 500 mm verlegt. Der Wagenkasten diente dort als Unterkunft. In der Wendezeit kam das Projekt zum Erliegen und das ganze Feldbahnmaterial, einschließlich des Wagenkastens, gelangte nach Lindenberg. Die Feldbahn dreht dort heute noch ihre Runden.
Der Wagenkasten stand dann auf Hilfsdrehgestellen auf dem Ausstellungsgleis in der Nähe des ehemaligen Lindenberger Bahnhofes. Irgendwann transportierte man ihn noch nach Brünkendorf, wo er nun als Lagerraum bis zu seiner Zerlegung diente. Die Fotos zeigen ihn (oben) 2006 auf dem Ausstellungsgleis in Lindenberg und 2010 in Brünkendorf.
(8.8.2012, Fotos: Detlef Radke)



Loktransport per Tieflader
Am 31. Juli kam per Tieflader aus dem Harzvorland, von der MaLoWa Bahnwerkstatt in Klostermansfeld, eine Lok der TME wieder nach Schwerin zurück. Es handelt sich um die 1966 von LKM gebaute V 22 mit der Fabriknummer 261518. Besagte Lok war vorher auch schon in der DB Werkstatt im Rostocker Seehafen zu Gast gewesen. Warum sie noch einmal zur MaLoWa ging ist nicht bekannt.
(5.8.2012, Fotos: Frank Tille)


Tag der offenen Tür in der DB Werkstatt Rostock
Das Wetter spielte am 29. Juli leider überhaupt nicht mit, als die Eisenbahner der Rostocker Werkstatt ihre Tore für den interessierten Besucher öffneten. Vom Hbf aus konnte man mit einem 642 direkt zum Ort des Geschehens fahren. Dort zeigten sich diverse Fahrzeuge der DB, neben einem Triebwagen der UBB (646 104). Die Hilfszugmanschaft demonstrierte das Aufgleisen von Waggons mit dem Deutschlandgerät. In der Werkstatt konnte schon einmal die nächste Fahrzeuggeneration für die Rostocker S-Bahn in Augenschein genommen werden. Die E-Triebwagen der Baureihe 442 werden ab Dezember 2012 den Rostocker S Bahnverkehr übernehmen. Die Epoche der Doppelstockzüge ist dann beendet.
(2.8.2012, Fotos: Frank Tille)








DB Schenker Logistikpark Schwerin
Unter diesem Namen ist DB Schenker auf das ehemalige Brauereigelände in Schwerin Süd eingezogen und möchte von hier aus ihr Osteuropa Geschäft bestreiten. Derzeit fährt man von hier aus auch Bier der Oettinger Brauerei aus, der einst diese neue Brauerei gehörte. In Zukunft soll das Gelände auch noch einen Anschluss an das Gleisnetz erhalten.
(2.8.2012, Foto: Frank Tille)


Vergabeverfahren in der Prignitz
In der Ausgabe 8/2012 der Zeitschrift "Eisenbahnkurier" fand ich folgenden Artikel:
"Das Land Brandenburg und der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) haben Anfang Juni 2012 den SPNV auf dem Netz Prignitz ausgeschrieben. Es handelt sich hierbei allerdings um kein Wettbewerbsverfahren, sondern um eine freihändige Vergabe, die jedoch allen interessierten Unternehmen offensteht. Die Aufgabenträger wollen damit erreichen, verschiedene Lösungsansätze der Bieter einzubeziehen. Die freihändige Vergabe kann dabei nach zweierlei Vorgehensweisen erfolgen: Die erste Möglichkeit sieht vor, die Angebote der Bieter zu prüfen und ohne weitere Verhandlungen den Zuschlag für das wirtschaftlich günstigste Angebot zu erteilen. Die zweite Möglichkeit sieht hingegen vor, mit geeigneten Bietern in Verhandlungen über das Betriebskonzept zu treten.
Die Leistungen umfassen rund 200.000 km/Jahr auf den Strecken Neustadt/Dosse - Pritzwalk und Pritzwalk -Meyenburg. Die Vertragslaufzeit beträgt nur zwei Jahre. Vertragsbeginn ist bereits Mitte Dezember 2012. Für die Leistungen ist eine finanzielle Obergrenze definiert, auch steht die Vergabe unter einem allgemeinen Finanzierungsvorbehalt seitens der Aufgabenträger."
Das Foto zeigt den VT 650.01 der PEG auf dem Pritzwalker Bahnhof. Ob diese Triebwagen dann ab Dezember 2012 noch hier zu sehen sind ist derzeit fraglich. Allerdings glaube ich nicht auf einen großen Run anderer EVU diese Linien bedienen zu wollen. Vielleicht die ODEG, die ja mit 50% Anteilen der PEG unterwegs ist.
(1.8.2012, Foto: Detlef Radke, Quelle: Zeitschrift EK 8/2012)


Eisenbahnstillleben in Hagenow
Am 13. Juli brachte ein Tieflader die beiden Fahrzeuge vom Ludwigsluster Lokschuppen zum Bahnhof Hagenow Stadt. Die kleine Diesellok, einer Industriebahntype, begann ihre Karriere in Mecklenburg als Denkmal am Bahnhof Bantin (Strecke Hagenow - Zarrentin). Dort hatte der Gründer der WEMEG sein Wochenenddomiziel. Später gelangte sie nach Ludwigslust und sollte im dortigen Lokschuppen aufgearbeitet werden. Nun steht sie plötzlich am ehemaligen Güterschuppen in Hagenow Stadt, ergänzt mit einem Beiwagen. Angeblich soll in diesem ein Cafe eingerichtet werden.

Inzwischen ist das Umfeld vom Wildwuchs befreit worden und die äußere Farbgebung hat begonnen, wie das Bild vom 30. Juli zeigt.
(31.7.2012, Fotos: Thomas Welzel, Frank Tille Bild 3)




Reger Güterverkehr auf der Zarrentiner Strecke
Aber leider nur für wenige Tage. Am Sonntagabend (29. Juli) erreichten gleich zwei Güterzüge die Strecke Hagenow - Zarrentin. Die OHE 270 081 brachte einen leeren Rungenwagenzug nach Wittenburg, für die Beladung mit Stammholz. Später am Abend kam dann noch die LOCON 401 mit einem Kalkmergelzug aus Bergen von der Insel Rügen nach Zarrentin. Dieser ist dann am nächsten Tag entladen und gleich wieder als Leerpark am Montagabend abgefahren worden. So kam es zur Begegnung der beiden Züge im Bf Wittenburg.

Auch am Morgen des 6. August, gegen 6 Uhr, kam wieder ein Kalkmergelzug mit der LOCON 209 in Wittenburg an und wurde tagsüber an der Ladestraße entladen. Gegen 19 Uhr trat dann die V 100 die Rückfahrt mit dem leeren Zug nach Lancken auf der Insel Rügen an. Das letzte Foto zeigt den Zug noch einmal an der Autobahnbrücke bei Wittenburg.
(30.7./ 7.8. 2012, Fotos: Stefan Thies)






Bahnhof Klütz
In Klütz geht es langsam, aber stetig voran, stellte ich bei einem Besuch am 27. Juli fest. Das Empfangsgebäude hat ein neues Dach bekommen, der Lokschuppen ist eingerüstet und auf dem Gelände lagen etliche Schienenbündel des neuen Gleismaterials herum. Auch einige Stapel Holzschwellen konnte ich ausmachen. Die Strecke ist bis etwa Hof Gutow freigeschntten und noch immer mit Schotter versehen, wie das Foto von Oliver Scharf beweist. Danach ist noch alles verwildert und zugewachsen. Am Industriebelände in Grevesmühlen stehen auch noch die beiden abgebildeten Normalspurwagen, die aber meines Wissens nach jemand anderen gehören.
(28.7.2012, Fotos: Detlef Radke, Oliver Scharf Foto 3 und 4)





Triebwagenzerlegung in Meyenburg
Leider ergab sich für mich erst am Abend des 25. Juli die Gelegenheit dem Ort des Geschehens ein Besuch abzustatten. Bei 34 Grad im Schatten, es war zufällig der bisher wärmste Tag des Jahres, boten sich dem angereisten Eisenbahnfreund nur noch klägliche Reste. Die Zerlegung der dänischen Triebwagen war fast abgeschlossen. Ich fand nur noch Reste von einem Triebwagen vor, sowie vier randvoll beladene Schrottcontainer der Firma Ziems aus Malchow. Besagte Firma hat ja auch auf dem Malchower Bahnhof immer wieder Eisenbahnfahrzeuge zerlegt, also praktische Erfahrungen darin. Ob sie auch in Meyenburg direkt tätig waren, vermag ich allerdings nicht zu sagen. Jetzt stehen nur noch einige Schnellzugwagen auf dem Meyenburger Bahnhof.
Als Tagesausklang konnte ich dann noch die als Denkmal aufgestellte 50 3521 und den beschmierten Doppelstocktriebwagen VT 670.4 aufnehmen.
(28.7.2012, Fotos: Detlef Radke)




Bahnhof Kargow
Ab September wird ja die Strecke Neustrelitz - Rostock komplett für den Eisenbahnverkehr gesperrt, wegen Totalsanierung. Schon jetzt ist man auf dem Abzweigbahnhof Kargow, hier zweigt die Strecke nach Möllenhagen ab, mit Bauarbeiten beschäftigt und hat das Gleis 1 abgebaut. Da der Bahnhof bereits für den Personenverkehr geschlossen ist, verschwand auch gleich der Hausbahnsteig.
(28.7.2012, Foto: Karl-Heinz Neumann)


Loksichtung
Am 20. Juli sichtete ein Eisenbahnfreund die D & D 1404 auf den Gleisanlagen der ehemaligen Schweriner Industrie- und Hafenbahn in Görries. Dort stehen ja seit Jahren etliche leere Containertragwagen abgestellt. Da die Wirtschaft angeblich wieder mehr Bedarf an solchen Wagen hat, lag die Vermutung nahe, dass die Lok Wagen abholt. Dem war aber nicht so, sie verschwand wieder ohne einen Wagen mitgenommen zu haben.
Inzwischen sind in der 30. KW doch einige Wagen abgeholt worden, von wem auch immer.
(28.7.2012, Foto: Andre Thies)


Bombenentschärfung in Schwerin zwingt zu SEV und Umleitungen
Umfangreiche Vorkehrungen waren am Sonnabend, den 21. Juli., erforderlich um die auf dem ersten Bild (Foto: Frank Tille) zu sehende, aber bereits entschärfte 75 kg-Fliegerbombe in der Schweriner Feldstadt unschädlich zu machen. Der Zugverkehr, auf der nahen Hauptstrecke zwischen Schwerin Hbf und Görries wurde für über eine Stunde eingestellt. Der Regionalverkehr fuhr zwischen Schwerin und Holthusen im SEV. Der Fernverkehr nahm sogar einen Umweg über Bad Kleinen und Lübeck.
So gelangen einem Eisenbahnfreund die beiden Umleiter IC mit 232 Vorspann einmal im Bf Grevesmühlen, mit IC 2377 Binz - Frankfurt und IC 2216 Stuttgart - Stralsund, in der Bahnhofseinfahrt von Bad Kleinen aufzunehmen.
Die Schweriner Feldstadt ist immer wieder Schauplatz von Bombenentschärfungen. Am 7. April 1945 kam es hier kurz vor Kriegsende noch zu einem Luftangriff, der eigentlich dem Schweriner Bahnhof treffen sollte. Primärziel dieses Angriffes war aber der Parchimer Flugplatz gewesen. Da dort witterungsbedingt nicht alle Bomber ihre Last abwerfen konnten, flog ein Teil nach Schwerin weiter um das Sekundärziel, den Schweriner Bahnhof, anzugreifen. Warum auch immer scheint es zu einer Verwechselung mit dem an der Eisenbahnstrecke gelegenen Straßenbahndepot gekommen zu sein. Dort und in der angrenzenden Feldstadt warfen die Bomberpiloten ihre tödliche Last ab und zerstörten das Depot und viele Häuser. Über 200 Schweriner Einwohner verloren dabei ihr Leben. (24.7.2012, Fotos: Frank Tille, Jürgen Bühring)




150 Jobs bei der Ostseeland Verkehr in Gefahr
Mit dieser Schlagzeile machte die "Schweriner Volkszeitung" vom 29. Juni 2012 bei einem Artikel aufmerksam. Folgender Beitrag war dort abgedruckt, ich zitiere:

"Die Eisenbahngewerkschaft EVG schlägt Alarm, weil nach ihrer Ansicht die Nahverkehrszüge der Ostseeland Verkehr GmbH (OLA) in eine ungewisse Zukunft rollen. "in einer Nacht- und Nebelaktion hat der französiche Mutterkonzern Veolia entschieden, sich nicht an der Ausschreibung für das Ost-West-Streckennetz im Land zu beteiligen", sagte Andreas Schmidt, EVG-Geschäftsstellenleiter in MV. Der OLA sei von der Konzernzentrale untersagt worden ein bereits fertig ausgearbeitetes Angebot beim Land einzureichen. "Damit würde ab Dezember 2014 die OLA ohne ihre Stammstrecke dastehen", warnte Schmidt. Die OLA befährt u.a. die Linien Ueckermünde/Pasewalk - Neubrandenburg - Bützow sowie Parchim - Rehna. Beteiligt sich das Unternehmen nicht an der Ausschreibung, würde die Lizenz für die Stammroute ab Ende 2014 an einen anderen Anbieter gehen. "Wir sehen rund 150 Arbeitsplätze als gefährdet an", sagte der Gewerkschaftler. Als Hintergrund der Veolia-Entscheidung nannteSchmidt einen Verkauf der Verkehrssparte des Konzerns. Veolia Deutschland und Ola wollten keine Stellung nehmen. Zu laufenden Ausschreibungen würden keine Auskünfte gegeben, hieß es."
(24.7.2012)

In Klütz gehts voran
Am 10. Juli sind nun die ersten Schienen aus China kommend in Klütz eingetroffen. Das vom Eigentümer gewünschte Profil S 24 war nur noch dort bestellbar. In Containern verpackt sind sie bis Hamburg per Schiff gereist und dann per LKW nach Klütz gebracht worden.
Derzeit ist auch das Empfangsgebäude eingerüstet und hat bereits ein neues Dach bekommen. Der Lokschuppen soll folgen. Ob auch die Drehscheibe wieder in Betrieb geht ist ungewiss.
(16.7.2012)

Presseerklärung vom 12. Juni 2012 der Bürgerinitiative "Pro Schiene"
11.921 Unterschriften Ministerpräsident Sellering überreicht!
Mitglieder der BI „Pro Schiene“ und aktive Unterstützer reisten am 11. Juli zur Übergabe der 1.Tranche ihrer Unterschriftensammlung gegen die Einstellung des Schienenverkehrs auf den Strecken Hagenow Land - Neustrelitz und der akut in diesem Jahr bedrohten Strecke Neustrelitz – Mirow nach Schwerin zu Ministerpräsident Sellering. Anlässlich der Bürgerfragestunde wurden ihm 11.921 gesammelten Unterschriften übergeben. Mit einer kämpferischen Demonstration mit Trillerpfeifen und Transparenten gegen die geplanten Streckenstilllegungen in MV ging es zuvor vom Bahnhof durch die Schweriner Innenstadt zum Ministerpräsidenten, wo dieser lautstark begrüßt und gleich auch zur Rede gestellt wurde. Die Delegation der BI, unter ihnen auch der Bürgermeister von Mirow Herr Schmettau, forderten im Gespräch mit dem Ministerpräsidenten die Landesregierung auf, dafür zu sorgen, den Bahnbetrieb auch weiterhin zu gewährleisten und insbesondre die Strecke Mirow - Neustrelitz – Hagenow-Land weiter zu bestellen, endlich eine transparente Informationspolitik zu betreiben und die Fahrgastzahlen zu veröffentlichen, eine aktive Beteiligung der Bürger an der Entwicklung eines intelligenten, integrierten und ökologischen Verkehrskonzeptes zuzulassen, einen Runden Tisch auf Landesebene zu organisieren, hausgemachte Finanzprobleme des Ministerium für Energie unter der Leitung von Herrn Schlotmann nicht einfach kurzfristig auf die Kreise abzuschieben und die beabsichtige Umschichtung von Geldmitteln von der Schiene zum Straßenbau zu unterlassen. Ein weiterer Abbau der Infrastruktur in Südmecklenburg führe nur zu einer weiteren Abwanderung von Bevölkerung in die Zentren und damit einhergehender Überalterung, zur Destabilisierung der touristischen Infrastruktur und in der Folge zum Ausfall von Steuereinnahmen. Es könne nicht sein, dass die Mecklenburgische Seenplatte zum Transitland für einen wachsenden rollenden LKW Verkehr in Ost-West Richtung wird bzw. ist und das Land kein Konzept hat, die Güter auf die Schiene zu bringen und sich damit auch den Bau von Umgehungsstraßen durch ökologisch hochwertige Gebiete sparen könnte.
Im Interesse der Region und der Umwelt, der Mobilität der Bürger und Touristen kann die Stilllegung von Bahnstrecken nicht hingenommen werden. Als Bürgerinitiative „Pro Schiene“ geht es uns um den Erhalt aller Bahnstrecken in MV, insbesondere in der Mecklenburgischen Seenplatte! Auf der Rückfahrt waren wir uns einig, dass die Übergabe von annähernd 12.000 Unterschriften innerhalb von 3 Monaten ein erster großer Erfolg ist, aber der Kampf zum Erhalt der Bahn noch keineswegs ausgestanden ist. Es sollen deshalb viele weitere Unterschriften gesammelt und zahlreiche Protestpostkarten an Verkehrsminister Schlottmann geschickt werden. Nächste öffentliche Aktion der BI wird am 21.8.12 anlässlich des ersten runden Tisches in Neubrandenburg durchgeführt.
BI PRO SCHIENE Mecklenburgische Seenplatte
c.o. Kino Wesenberg, C. Bongartz, Postfach 1113, 17253 Wesenberg
c.o. Giselher Schilke, Wendorf 6, 17214 Alt Schwerin
(16.7.2012)

Verschrottungsaktion in Meyenburg
Derzeit werden auf dem Meyenburger Bahnhof nach und nach die dort bereits seit Jahren stehenden ehemaligen dänischen Dieseltriebwagen zerlegt. Einst hier als Arbeitsvorrat für das ARRIVA Bahnwerk in Neutrelitz hinterstellt, das sie für einen weiteren Einsatz in Polen aufarbeiten wollte, scheint es nun durch den Verkauf des Werkes nach Italien kein Bedarf mehr an den Fahrzeugen zu bestehen.
Als das Foto am 25. Februar 2012 auf dem Meyenburger Bahnhof aufgenommen wurde, ahnten die Triebwagen noch nichts von ihrem baldigen Schicksal.
(16.7.2012, Foto: Detlef Radke)