Beiträge von Oktober - Dezember 2007
Das Datum am Ende des Beitrages gibt den Tag der Veröffentlichung an. Wenn nicht anders bezeichnet, liegt das Urheberrecht an den Fotos bei Detlef Radke. Eine Weiterverwendung aller Fotos ist ohne Rücksprache nicht erlaubt!


Neue Molli Dampflok in Aussicht
Am 28. 9. 2007 war in der "SVZ" zu lesen, dass die Mecklenburgische Bäderbahn Molli GmbH im Dampflokwerk Meiningen den Bau einer neuen Dampflok in Auftrag gegeben haben soll!!!
Ende 2008 soll sie ausgeliefert werden. Ob es dann die 99 324 werden wird? Man darf gespannt sein, ob diese Zeitungsmeldung nicht eine Ente ist.
(1.10.2007)

Neue alte Triebwagen auf der Zarrentiner Strecke
In der letzten Woche hat das in Hagenow ansässige EVU WEMEG (www.wemeg.de) mehrere Triebwagen und Beiwagen der Baureihe 798 und 898 aus Dorsten nach Hagenow überführt. Sie sind am 9. September in Zarrentin der Öffentlichkeit vorgestellt worden. Perspektivisch soll mit ihnen aus Ausflugsverkehr auf dieser Strecke angeboten werden. Vorher sollen die Fahrzeuge aber noch umfassend überholt werden.
(1.10.2007)

Die Hagenower Triebwagen
Hier noch im Nachgang einige Bilder der Triebwagen die der im Hagenower Bahnhofsgebäude ansässigen Firma "WEMEG" gehören. Der blaue Triebwagen VT 43 zog die Trieb- und Beiwagen am 25. 9. 2007 von Dorsten im Ruhrgebiet bis nach Hagenow. Das Foto von Frank Tille zeigt die Überführung im Bf Hagenow Land.
Am 29. 9. fanden bereits die ersten Fahrten zwischen Hagenow und Zarrentin statt. In der Zukunft sollen sie auf dieser Strecke dem touristischen Verkehr dienen. Eine Vorstellung der Fahrzeuge dieses EVU finden sie auf der Homepages: www.wemeg.de. Interessanterweise waren zwei Fahrzeuge bereits schon einmal auf der Klützer Strecke im Einsatz gewesen, aber unter einem anderen Besitzer.
(4.10.2007, Foto: Frank Tille, Detlef Radke,Thomas Welzel)




Die neue Molli Dampflok kommt!
Am 5. 10. 2007 hat die Geschäftsleitung der Mecklenburgische Bäderbahn Molli GmbH in Bad Doberan den Auftrag für den Neubau einer neuen Dampflok unterschrieben. Sie wird dann das vierte Exemplar der bestens bekannten Lokomotiven 99 2321 - 99 2323 sein. Diese stammen allerdings bereits aus dem Jahre 1932. Den Auftrag erhielt das Dampflokwerk Meiningen, die sich ja auch seit Jahren um die anderen Loks kümmern. Somit sollte dort der Nachbau auch kein Problem sein, da alle erforderlichen Zeichnungen in der Schublade liegen müssten. Bei den anderen Loks wurden ja auch schon Kessel und Rahmen nachgebaut.
Die neue Lok soll 2,5 Millionen Euro kosten, das Landesverkehrsministerium will 1,75 Millionen Euro zuschießen, und zur Sommersaison 2009 ausgeliefert sein.
(8.10.2007)

Streckenabbau geht weiter
Der Abbau der Dömitzer Strecke ist fast beendet. Es liegt jetzt nur noch ein Gleisstück in Ludwigslust zwischen dem Bü an der B5 und der abgebauten Brücke über die Hamburger Strecke.
Inzwischen hat eine Firma aus Velten mit dem Abbau der Strecke Blankenberg - Neukloster begonnen. Auf der gesamten Strecke sind bereits die Kleineisen von den Schwellen gelöst worden.
(9.10.2007)

Streckensanierung Wismar - Dorf Mecklenburg verschoben
Da die benötigten Fachkräfte derzeit am Rüdendamm beschäftigt sind, hat die DB die Sanierung dieses Streckenabschnittes bis auf weiteres verschoben.
In der Zwischenzeit sind aber bereits nachts Güterzüge über die ansonsten Güterzugfreie Strecke Wismar - Bad Doberan - Rostock gerollt. Nach Aussage eines mir gut bekannten Eisenbahners haben sich vor 2500 t Ganzzügen bis zu drei 232 (zwei vorn und eine hinten am Zug) abgemüht.
(9.10.2007)

Lokführerstreik am 12. 10. 2007
Der angekündigte Streik der Lokführer und ihrer Gewerkschaft GDL ließ gerade in Mecklenburg-Vorpommern den Nahverkehr fast gänzlich zusammenbrechen. Da es hier kaum verbeamtete Lokführer gibt, die nicht streiken dürfen, war kaum ein Zug unterwegs. Im Gegenzug bescherte der Streik dem ehemaligen Schweriner Güterbahnhof volle Gleise. Hier standen drei Doppelstockeinheiten und sechs VT 628 abgestellt.
(12.10.2007, Foto: Thomas Welzel)


Die Hagenower Triebwagen sind weg
Am 16. 9. 2007 hat die V 160 003 die fünf Hagenower Trieb-, Steuer- und Beiwagen der Firma WEMEG abgeholt und über Ludwigslust, Parchim, Karow und Waren nach Neustrelitz geschleppt. Im dortigen Bahnwerk des Arriva Konzerns (ex Ostmecklenburgisches Bahnwerk, ex Bw Neustrelitz der DR) sollen die fünf Fahrzeuge erstmal durchgeguckt werden zur Kostenermittlung. Danach will der Eigentümer ein Konzept erarbeiten, was gemacht werden soll. Der Schwerpunkt liegt selbstverständlich auf dem Erhalt der alten Substanz unter gleichzeitiger Anpassung an die neuen geforderten Gegebenheiten (wie PZB90).
Das untere Foto ist einen Tag vor der Abholung der Fahrzeuge aufgenommen worden, als gerade der planmäßige 628 648 zur Überholung ansetzte.
(17.10.2007)


Neuigkeiten bei der Rügenschen Kleinbahn
Wie die "Schweriner Volkszeitung" vom 8. 11. 2007 meldet, will der Landkreis Rügen die bekannte Schmalspurbahn zurück kaufen. Mit dem Auslaufen des Verkehrsvertrages zum 31. 12. 2007 will der Landkreis vom derzeitigen Besitzer Herrmann Schöntag das gesamte Anlagevermögen mit Loks, Wagen und dem Gleisnetz erwerben. Das Land stellt den Kaufpreis in Höhe von 1,7 Millionen Euro zur Verfügung, sagt die amtierende Landrätin Frau Kassner.
Damit hofft man endlich einen Schlussstrich unter den jahrelangen Querelen mit verschiedenen Eigentümern ziehen zu können. Dem "Rasenden Roland" sei es gewünscht.
(8.11.2007)

Wenn die GDL es will, stehen alle Räder still
Dieser Spruch war vor einigen Tagen mal wieder Realität geworden. Sicher nicht zur Freude der zahlenden Fahrgäste. Die von den Medien zitierten Lohnforderungen von 30% sind für Außenstehende wie mich nicht nachvollziehbar und meiner Meinung nach unrealistisch. Darauf lässt sich kein Arbeitgeber ein, oder Herr Mehdorn? Ob die Lokführer mit einem eigenen Tarifvertrag glücklicher sind, kann ich auch nicht einschätzen. Kann mir aber gut vorstellen, dass die anderen Eisenbahner, die mal direkte Kollegen waren (als es noch eine Bahn aus einem Guss gab), dieses Ansinnen sehr unkollegial finden.
So hat dieser Streik wenigstens einige Fotos hervorgebracht die alle auf dem ehemaligen Schweriner Güterbahn entstanden. Hier waren zufälligerweise noch genügend Gleise vom letzten Abrißkommando übriggeblieben, um die zahlreichen Wendezüge und VT 628 abzustellen. Ich will nicht hoffen das zufällig ein Streikbrecher mit aufs Foto gekommen ist, da die 362 mit ihrem Lokführer seelenruhig eine Doppelstockeinheit durch die Waschanlage schob.
Ach übrigens, das einzige was sich ansonsten auf dem ehemaligen Schweriner Güterbahnhof noch bewegt, sind die Waschbürsten der Reinigungsanlage. Seit Jahren ist die Landeshauptstadt von Meck.-Pomm. frei vom Eisenbahngüterverkehr.Hier wird nichts mehr ein,- aus oder umgeladen.
(20.11.2007, Foto: Thomas Welzel)



Endspurt für den FLIRT
Derzeit laufen Probefahrten mit dem neuen FLIRT (Flinker Leichter Innovativer Regional Triebzug) zwischen Rostock und der Insel Rügen. Fünf dieser elektrischen Triebwagen, Kostenpunkt 29 Millionen Euro, sollen ab dem Fahrplanwechsel am 9. Dezember die 15 Jahre alten Doppelstockwagenzüge ersetzen. Das war eine Forderung bedingt durch die Ausschreibung dieser Verkehrsleistungen auf dem "Ostseenetz". Diese Ausschreibung gewann ja die DB AG.
Auf dem anderen Streckenteil, zwischen Hamburg und Rostock, kommen dann neue Doppelstockwagen und Nahverkehrertüchtigte E-Loks der BR 120 zum Einsatz. Diese befinden sich derzeit in München zum Umbau. Die neuen Doppelstockwagen sind bereits im Einsatz, aber jetzt noch mit der BR 112.
(21.11.2007)

Glückliche Entscheidung für die Rügensche Kleinbahn
Folgende Pressemitteilung wurde heute veröffentlicht: Nr.: 434/07 vom 07.12.2007
Neuer Betreiber für "Rasenden Roland"
Ebnet: Wirtschaftlichstes Angebot siegte
Die Eisenbahn-Bau und Betriebsgesellschaft Preßnitztalbahn mbH wird neuer Betreiber der Kleinbahn "Rasender Roland" auf der Insel Rügen. Das Land Mecklenburg-Vorpommern und der Landkreis Rügen haben in einem gemeinsam durchgeführten Vergabeverfahren die Verkehrsleistungen des "Rasenden Roland" neu vergeben. Die Vergabe war notwendig geworden, nachdem der Verkehrsvertrag mit dem bisherigen Betreiber des "Rasenden Roland", der Rügenschen Kleinbahn GmbH & Co. KG (RüKB), zum 31. Dezember 2007 ausläuft.
Nach Auswertung mehrerer Angebote haben der Landkreis Rügen und das Verkehrsministerium Mecklenburg-Vorpommerns entschieden, dass der Zuschlag der Eisenbahn-Bau und Betriebsgesellschaft Preßnitztalbahn mbH mit Sitz in Jöhstadt (Sachsen) gegeben werden soll. Die Verträge werden eine Laufzeit von 20 Jahren haben.
"Der Zuschlag geht damit an das Unternehmen mit dem wirtschaftlichsten Angebot", sagte Minister Dr. Otto Ebnet. "Die Preßnitztalbahn verfügt über umfangreiche Erfahrungen mit Schmalspurbahnen wie dem ,Rasenden Roland'. Wir sind überzeugt, dass wir eine gute Wahl getroffen haben."
Zufrieden zeigte sich auch Rügens Landrätin Kerstin Kassner: "Mit dem Zuschlag für die Preßnitztalbahn stellen wir die Zukunft des technischen Denkmals ‚Rasender Roland' auf eine gesicherte Basis. Uns war auch wichtig, dass der neue Betreiber des ‚Rasenden Roland' die Mitarbeiter der Rügenschen Kleinbahn übernimmt. Dies ist vertraglich gesichert. Wir erwarten jetzt, dass der Betriebsübergang reibungslos erfolgen kann."
Der Zuschlag wird nach Ablauf der gesetzlich vorgeschriebenen Frist binnen 14 Tagen rechtskräftig.
(7.12.2007)