Beiträge von Januar - März 2009
Das Datum am Ende des Beitrages gibt den Tag der Veröffentlichung an. Wenn nicht anders bezeichnet, liegt das Urheberrecht an den Fotos bei Detlef Radke. Eine Weiterverwendung aller Fotos ist ohne Rücksprache nicht erlaubt! |
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Ankunft der 99 2324 in Bad Doberan Am frühen Morgen des 18. März lieferte ein Schwertransport die neue Molli-Lok in Bad Doberan ab. Von Rostock über die Bundesstraße kommend gelangte der Transport zunächst bis zum Alexandrinenplatz in Bad Doberan. Von dort aus schob dann die Zugmaschine den Auflieger mit der Lok die Straße zum Bahnhof hoch, bis zur neuen Werkstatt. Das sind gut 600 m inklusive einer engen S-Kurve. Die Lok wurde nicht über die neue Rampe abgeladen, sondern per Hubböcke direkt in der Werkstatt. Morgens um 6.01 Uhr berührte sie heimatlichen Boden (23.3.2009, Fotos: R. Dröse)
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1. Mollilokpräsentation Nach ihrer Fertigstellung im Dampflokwerk Meiningen ließ der Auftraggeber, die Mecklenburgische Bäderbahn Molli GmbH in Bad Doberan, ihre neue Lok zur Internationalen Tourismusmesse nach Berlin bringen. Dort konnte sie von jedem Besucher genau in Augenschein genommen werden, was auch der Kühlungsborner Mollifreund Robert Dröse sich nicht entgehen ließ. Diese Schmalspurdampflok ist seit dem letzten Bau einer Dampflok in Deutschland, der 99 4511 im Jahre 1966 in Görlitz, der erste Neubau nach über 40 Jahren. (18.3.2009, Fotos: R. Dröse)
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Stippvisite in Meyenburg Am 28. Februar ergab sich mal wieder eine Gelegenheit für mich in Meyenburg den Bahnhof zu inspizieren. Nach wie vor sind die langen Gleise vor allem mit italienischen Schnellzugwagen und dänischen Triebwagen vollgestellt. Die Triebwagen werden im Bahnwerk Neustrelitz des Ariva Konzerns, zudem auch die PEG gehört, für den Einsatz in Polen aufgearbeitet. Dazwischen verstecken sich noch einige PEG-Fahrzeuge wie die schrottreifen T7 und T10, ein Doppelstocktriebwagen, sowie einer der drei VT 403 (ex Lufthansa Triebwagen). Vor dem Schuppen standen zwei der drei bei der PEG vorhandenen VT 504 (Nachbau LVT). Der dritte stand in Putlitz hinter dem Lokschuppen. Nach Ankunft des planmäßigen VT 650.05 aus Neustadt (Dosse), der sogar einige Fahrgäste mitbrachte, fuhr der Lokführer mit dem Triebwagen sogleich wieder los in Richtung Pritzwalk und blieb dann aber am abseits liegenden Stellwerk stehen. Vermutlich stand dort schon ein Kaffe bereit und so ließ sich die 40 Minuten Wartezeit bis zur Rückfahrt angenehmer verbringer. An dem Bahnhofsende bemerkte ich dann, das alle Weichenverbindungen und etliche Meter Gleis in Richtung des Lokschuppens ausgebaut waren. So kann jetzt nur noch aus Richtung Plau am See zum Lokschuppen gefahren werden. (14.3.2009, Fotos: D. Radke)
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Ola - erster Streik der Firmengeschichte Am Montagmorgen (9.3.2009) störten mehrstündige Warnstreiks von Lokführern und Kundenbetreuern den Verkehr der Ola. Betroffen waren Züge auf der Strecke Parchim - Schwerin - Rehna und zwischen Pasewalk und Ueckermünde. Busse übernahmen den Transport der Bahnreisenden. Das war der erste Streik bei dieser Privatbahn. Zum Streik aufgerufen hatte die Gewerkschaft Transnet und GDBA die für ihre Mitglieder eine Erhöhung der Löhne um 200 Euro forderten. Laut Ola Geschäftsführung bedeutet das eine Erhöhung um 13%, die nicht tragbar ist. Sie bieten stattdessen eine 8% Erhöhung in den nächsten zwei Jahren an. Da dies aber den Gewerkschaften nicht reicht, ist mit weiteren Streiks zu rechnen. (10.3.2009, Foto: Th. Welzel, Quelle: SVZ vom 10.3.2009)
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Fliegende U-Bahnwagen über Mecklenburg In der letzten Woche kam per Straßentransport ein bei Bombardier in Görlitz angefertigter U-Bahnwagen für die neue indische U-Bahn in Dehli auf dem Parchimer Flugplatz an. Dort hoben ihn zwei Autokrane auf eine Rampe, die direkt vor einer AN 124, dem größten Frachtflugzeug der Welt stand. Per Seilwinde zog sich dann das Flugzeug selbst seine Fracht in den Bauch. Drei weitere Transporte dieser Art sollen folgen. Diese Transportvariante soll aber nur für den ersten U-Bahnzug verwendet werden. Der Rest soll per Schiff nach Indien gelangen. (2.3.2009, Fotos: F. Tille)
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Neue Pläne für die Klützer Strecke? Wie die "Schweriner Volkszeitung" vom 25. Februar 2009 in einem Beitrag berichtet, scheint es neue Ideen für die abgebaute Strecke von Grevesmühlen nach Klütz zu geben. Mitglieder des Bauausschusses des Kreistages Nordwestmecklenburg haben die Nutzung des leeren Planums als Radweg ins Gespräch gebracht. Da man in Meck-Pomm ja generell den Fahrradtourismus fördern will und nach und nach neue Radwege anlegt, dürfte diese Idee nicht gänzlich verhallen, zumal es zwischen Grevesmühlen und Klütz keinen Radweg gibt um als Radfahrer sicher an sein Ziel Boltenhagen zu kommen. Knackpunkt dieser Idee dürften einmal die Kosten sein, die angeblich mit 100 000 Euro pro Kilometer Radweg zu Buche stehen sollen und die Frage wem jetzt der Bahndamm eigentlich gehört? (26.2.2009)
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91 134 soll wieder fahren! Die Schweriner Eisenbahnfreunde haben die Aufarbeitung ihrer 91 134 in dieser Woche beginnen können. Unter der Federführung der MaLoWa Bahnwerkstatt wird die Lok im Schweriner Lokschuppen für einen erneuten Einsatz aufgearbeitet. Man hofft die Lok im Mai wieder fahrfähig zu haben, damit dann zur BUGA in Schwerin dem interessierten Publikum Sonderfahrten nach Parchim, Ludwigslust oder Rehna angeboten werden können. Das Foto zeigt die Lok im Bahnhof Rehna während einer vergangenen Sonderfahrt. (25.2.2009, Foto: D. Radke)
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Führungswechsel bei der PEG Wie eine Lokalzeitung aus der Prignitz vor einiger Zeit meldete gab es zum 1. Februar 2009 einen Personalwechsel an der Spitze der Prignitzer Eisenbahn Gesellschaft. Der Gründer der PEG, Herr Thomas Becken, hat den Posten des Geschäftsführers fünf Jahre nach der Fusion mit dem Arriva-Konzern an Herrn Matthias Tennison abgegeben. Herr Tennison ist ebenfalls von Anfang an bei der PEG beschäftigt gewesen. Beide teilten sich in der Stunde Null der PEG die Dienste als Lokführer auf dem ersten Triebwagen zwischen Putlitz und Pritzwalk. Herr Becken will sich in Zukunft mehr um sein Privatleben und neue Ideen kümmern. Herr Tennison war bei der PEG auch für die Lokvermietung (Imo-Trans) und für den Güterverkehrsbereich zuständig. Nach der Fusion mit dem Arriva-Konzern ging er zur Hauptstelle nach Frankfurt/Main. (25.2.2009)
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Wagentransport beim Pollo-Verein Nach dreijähriger Standzeit in Pritzwalk vor dem ehemaligen Schmalspurlokschuppen setzte sich der Wagenkasten 970-755 wieder in Bewegung. Leider nicht aus eigener Kraft, sondern auf einem Tieflader verladen. Die rührigen Vereinsmitglieder des in der Prignitz ansässigen Schmalspurbahnvereins (www.pollo.de) hatten eine Möglichkeit gefunden den Wagenkasten in Blankenburg (Harz) bei einer Beschäftigungsgesellschaft aufarbeiten zu lassen. Mit der dortigen Arbeitsleistung hatte der Verein bereits gute Erfahrungen gesammelt. Dort ist auch der Aussichtswagen aufgebaut worden der zur großen Freude der Fahrgäste den Museumszug bereichert. Der Wagenkasten dieses sächsischen Oberlichtwagens, kam einst auf die Insel Rügen als Ersatz für die dortigen zweiachsigen Wagen. Als er selber nicht mehr benötigt wurde, stellte man ihn mit weiteren Wagenkästen als Unterkunft für Ferienkinder auf dem Bf Putbus auf. 2006 ist dann die verfallene Anlage beräumt worden und alle Wagenkästen fanden Interessenten in verschiedenen Eisenbahnvereinen, die sich um eine Aufarbeitung bemühen. Das obere Foto zeigt den Wagenkasten 970-775 am Morgen des 20. Februar in Pritzwalk, kurz vor dem Abtransport. Das untere Foto zeigt ihn bereits vor der Abladung in Blankenburg. (24.2.2009, Fotos: S. Lieberenz)
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Tragischer Unglücksfall bei Karow Wie die "SVZ" meldete sind am Sonnabendabend (21.2.2009) zwei Männer bei Karow von einem ODEG-Triebwagen überrollt worden und erlagen ihren schweren Verletzungen. Bei der anschließenden polizeilichen Ermittlung trat zu Tage, dass sie warscheinlich kurz vorher in dem nahe gelegenen Informationszentrum "Nossentiner/Schwinzer Heide" eingebrochen waren. Entsprechendes Werkzeug fand man an der Unglücksstelle. Für ihren Rückweg vom Einbruch, im dichten Schneetreiben, benutzten sie die Gleise und bemerkten nicht den nahenden Triebwagen. (22.2.2009, Quelle: SVZ)
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Fernseh - Tipp Unter dem Titel: "Pufferknutscher" - oder wie eine Dampflok gebaut wird, strahlt der MDR am 18. März um 21.15 Uhr eine Reportage um den Bau der neuen Molli-Neubaudampflok aus. Seit Oktober 2007 ist ein Kamerateam des MDR mehrfach unterwegs gewesen, um alle Stationen dieses Dampflokneubaus zu dokumentieren. Angefangen bei der Projektierung, über die Herstellung der einzelnen Baugruppen, bis hin zur fertigen Lok. Begleitet wurden in dieser Zeit alle, die mit dem Bau der Lok zu tun gehabt haben, sei es direkt oder indirekt. Angefangen bei der Molli-Geschäftsleitung, Projektierer, die Geschäftsleitung und die Mitarbeiter des Dampflokwerkes Meiningen bis hin zum Molli-Lokpersonal und dem Eisenbahnfan der den Molli im Modell auf seinen Dachboden fahren lässt! (4.2.2009, Foto: R. Dröse, Quelle: www.bimmelbahn.de)
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Usedomer Eisenbahn Gesellschaft Die Usedomer Eisenbahn Gesellschaft (UEG) wird ab Mai 2009 die Hafenbahn zum Hafen Greifswald-Ladebow betreiben. Die rund 6 km lange Strecke zweigt direkt in Greifswald vom DB Streckennetz ab. Der Betrieb erfolgt im Auftrag der Hansestadt Greifswald. Ab dem 1. Mai sollen zusätzlich touristische Triebwagenfahrten an den Wochenenden zwischen Greifswald-Ladebow und Lubmin angeboten werden. Zum Einsatz soll eine VT 98 oder 772 Garnitur kommen. (29.1.2009, Quelle: EK 2/2009)
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Brand auf dem Goldberger Bahnhof In der Nacht zum 22. Januar musste die Goldberger Feuerwehr zum ehemaligen Bahnhof ausrücken und den Brand des Empfangsgebäudes löschen. Das bereits seit Jahren leerstehende Gebäude ist vermutlich einem Brandstifter zum Opfer gefallen. (23.1.2009, Quelle: SVZ)
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Neue Fahrzeuge bei der WEMEG Die WEMEG, die im letzten Jahr mit einem Ausflugsverkehr zwischen Hagenow und Zarrentin mittels Triebwagen begonnen hat, hat in den letzten Tagen ihren Fahrzeugbestand aufgestockt. Von der PEG ist der Triebwagen T4 und der einzige dort vorhanden gewesene Steuerwagen S1 übernommen worden. Am 12. Januar sah ich sie am Ludwigsluster Lokschuppen stehen. Die Fahrzeuge dürften allerdings keine Fristen mehr haben. (15.1.2009, Foto: D. Radke)
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Winterkapriolen Am 5. Januar 2009 hatte die ITL den Auftrag einen 60 Wagen Ganzzug nach Wittenburg zu bringen. Leider lag an dem Tag etwas Schnee auf den Gleisen und die 250 006-4 konnte ihre Stärke auf Grund der rutschigen Gleise nicht voll entfalten. Am Berg bei Bobzin blieb der Zug endgültig liegen, da die Traktionskontrolle den Motor abschaltete. Der Rangierer musste nun den Zugschluss besetzen und der Lokführer drückte den ganzen Zug wieder in den Hagenower Bahnhof zurück. Nach Teilung des Zuges gelang es dann der ITL Lok in zwei Fahrten jeweils 30 Wagen nach Wittenburg zu bringen. (7.1.2009, Fotos: Th. Welzel)
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Neue Privatlok in Mecklenburg Von Bad Kleinen aus bediente seit Jahren eine ex DR V 60 der EGP (Eisenbahn Gesellschaft Potsdam) den anfallenden Güterverkehr nach Sternberg (Biodiesel) und nach Hagenow (Holz, Getreide) und Zachun (Flüssiggas). Zum 6. 12. 2008 lief bei der Lok die Frist ab. Ersatz kam in Form der ex DR V 100 mit der Nummer 202 547-6 in dem firmeneigenen blauen Anstrich. Die Fotos zeigen die Lok am 5. Januar bei der Bereitstellung von drei leeren Wagen für die Rohholzverladung im Bf Hagenow. (7.1.2009, Fotos: Th. Welzel)
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