Beiträge von April - Juni 2020
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Der späte Vogel fängt den Wurm
Aber eigentlich heißt das Sprichwort ja: "Der frühe Vogel fängt den Wurm". Doch keine Regel ohne Ausnahme, meine ich. Am 24. Juni dehnte ich meinen Ausflug ins "Molliland" einmal bis zu den letzten Zügen des Tages aus. Um 18.24 Uhr erreichte der vorletzte Zug des Tages den Endbahnhof Kühlungsborn West. Die 99 2323 brachte ihn mit. Ohne Wasser zu fassen verschwand die Lok aber sehr schnell im Lokschuppen. Leider ist dieser derzeit durch Bauarbeiten mit Gerüsten verziert. Seitlich und hinter dem Lokschuppen werden Anbauten vorgenommen. Vor dem Wagenschuppen stand der SKL abgestellt, aber leider nicht gut fotografierbar. Vor die Linse war er mir bisher noch nie gekommen, daher doch mal den Auslöser gedrückt.



Da nach 10 Minuten wieder Ruhe auf dem Bahnhof einkehrte, begab ich mich zum Hp Kühlungsborn Mitte. Das dortige Reet gedeckte Haus sollte mit dem letzten Zug zusammen aufs Bild. Eigentlich doch etwas von der Tageszeit zu spät, wie man an den langen Schatten erkennen kann.

Schnell wieder zum Bahnhof West zurück und noch gerade so die Einfahrt des letzten Zuges mit der 99 2322 auf Gleis 2 aufgenommen. Auf Gleis 1 parkte ja bereits der andere Zug bis zum nächsten Morgen.

Während meiner Abwesenheit hatte sich der Bahnhof doch noch belebt. Der SKL war vorgefahren und fuhr gleich nach Ankunft des letzten Zuges raus auf die Strecke, um mit seinem vorn angebrachten Mähwerk der wuchernden Vegetation am Gleisrand Einhalt zu gebieten.

Die 99 2323 hatte inzwischen die vor sich hin räuchernde 99 2321 aus dem Schuppen gezogen. Wie ich erfuhr, musste die Reservelok an dem Abend angeheizt werden, da eine der beiden Planmaschinen ein Problem am Regler hatte. So sollte am nächsten Morgen ein Loktausch stattfinden. Die angehiezte 99 2321 wurde dann noch von der 99 2323 auf das andere Schuppengleis umgesetzt. So hatte sich für mich der verlängerte Aufenthalt in Kühlungsborn doch noch gelohnt. Drei der vier "großen" Loks bekommt man nicht alle Tage zusammen auf ein Bild. Die Denkmallok 99 332 stand allerdings nicht am Mollimuseum ausgestellt, viel mir noch auf.


(28.6.2020, Fotos: Detlef Radke)

Der Wismarer Schrottpendel
Seit Jahren wird mehrmals die Woche vom Wismarer Hafen aus Schrott ins Stahlwerk nach Brandenburg an der Havel gefahren. Der Schrott kommt per Schiff aus den Weiten der Sowjetunion. so weit ich weiß. Lange Zeit eine Leistung der DB. Seit kurzem aber übernahm das private EVU RCC (Rail Cargo Carrier eine Tochter der ÖBB) diese Leistung. Für den Verschub am Kai ist die PRESS Rangierlok zuständig. Hier zu sehen am 9. Juni die 263 034. An dem Tag war auch noch ein kleiner Plausch mit dem auf Ausfahrt wartenden DB Lokführer auf seiner 187 163 möglich. Das erste Bild zeigt die Ankunft des leeren Schrottzuges am Abend des 26. Mai mit der MRCE 189 285.




(28.6.2020, Fotos: René Balo)

Reges Treiben auf dem Wismarer Bahnhof
Am 10. Juni stattete ich dem Wismarer Bahnhof mal wieder einen Besuch ab. Abgestellte Elloks von DB Cargo trifft man tagsüber dort eigentlich immer an. So waren es diesmal die 185 156 nebst den beiden 187 116 und 187 124. Am Bahnsteig 2 stand der 642 054 für die nächste Fahrt nach Rostock bereit. Auch die dort oft am Lokschuppen parkende PRESS Rangierlok, diesmal die 362 034, stand mit laufendem Motor und zwei Mann Besatzung in Warteposition. Zwischen der alten Dieseltankstelle und der ehemaligen Lokleitung war die PRESS 204 044 abgestellt.



So kamen als nächstes die drei Elloks auf den Chip. Dabei bemerkte ich akustisch einen weiteren laufenden Dieselmotor. Von den drei Elloks konnte dies Geräusch nicht kommen, da diese Baureihen über keinen zusätzlichen Dieselmotor verfügen. Schließlich entdeckte ich den Kandidaten. Hinter den drei Elloks versteckte sich die 110 722 vom Bw Rostock, laut Beschilderung. Da gerade ein ODEG 445er von Cottbus in den Bahnhof einfuhr, vermutete ich den baldigen Aufbruch der 110. So war es dann auch und ab ging die Fahrt in Richtung Bad Kleinen.



Gleich danach kam auch die PRESS 362 034 vorgefahren und fuhr anschließend ins alte Bw an einen Niederbordwagen heran, der noch vor der PRESS 204 044 stand. Auf dem Rückweg von diesem Fotostandpunkt entdeckte ich noch die abgestellte HLG 187 320.


Dann schlossen sich die Schranken am aufgelassenen Stellwerk W2 und die 298 319 kam aus dem Hafen in den Bahnhof gefahren, um an der Dieseltankstelle ihren Durst zu löschen. Die mir in letzter Zeit begegneten 298er sahen alle sehr ungepflegt aus. Deutet das auf eine baldige endgültige Abstellung hin? So konnte die PRESS 204 in Punkto Farbkleid den Vergleich für sich entscheiden. Inzwischen war auch die 185 156 zum Leben erweckt worden und rollte Lz in den Hafen für den nächsten Leerkalizug nach Baalberge.



Zufällig traf ich anschließend einen mir gut bekannten Vertreter der Wismarer Eisenbahnfreunde und so konnten in seinem Schlepptau noch einige Aufnahmen direkt an der Drehscheibe erfolgen. Im Lokschuppen stand auch noch eine raildox 298. Ein kurzer Blick auf die Gleisbaustelle war auch noch möglich und die bereits gezeigte HSL 187 320 konnte noch einmal vor der Kulisse der Wismarer Nikolaikirche aufgenommen werden.




Zu guter letzt freute sich auch noch ein LKW Fahrer, dass sich jemand für seinen betagten bunten W 50 Kipper interessierte. Wie er mir erzählte, war das Fahrzeug wegen seiner geringen Größe stets gut im Einsatz auf Gleisbaustellen, wie hier gerade in Wismar.

(14.6.2020, Fotos: Detlef Radke)

Baustellenbericht aus Wismar
Am einstigen Bahnübergang an der Poeler Straße in Wismar laufen die Bauarbeiten auf Hochtouren. Bereits im August diesen Jahres sollen die Gleise 150 und 151 zum Hafen wieder befahrbar sein. Da dürfte von der Straßenunterführung noch nicht groß was zu sehen sein. Mit einem Blick vom Kirchturm der Nikolaikirche beginnt dieser Bericht (27.5.2020).

Am 30. April war der Bü noch voll in Funktion.

Am 5. Mai war der Gleisrückbau in vollem Gange und im einstigen Bw zerlegte man auch gleich die Gleisjoche.


Am 12. Mai war vom Gebäude des einstigen Schrankenposten nicht mehr viel zu sehen.

Bereits in Arbeit war am 14. Mai das neue Planum der Gleise.

Am 28. Mai war der Aufbau der neuen Gleise bereits weit fortgeschritten.

Am 30. Mai sah die Baustelle so aus.

(9.6.2020, Fotos: René Balo Bild 1, alle anderen Andreas Nielsen)

Viele Wege führen nach Bad Doberan
Der kürzeste Weg für mich ist die Straßenverbindung über Wismar, Neubukow und Kröpelin. Doch ich probierte mal eine andere Route aus, nämlich über Sternberg und Bützow. Die ist zwar weiter, aber besonders der Bf Bützow fiel bei mir stets hinten runter. Unterschwellig hoffte ich auch, dass vielleicht am Sternberger Bahnhof gerade wieder ein Kesselwagenzug beladen wird. Dem war leider nicht so und so machte ich noch einen zusätzlichen Abstecher nach Dabel. Dort stehen derzeit zwei Züge mit Containertragwagen abgestellt. Das privat genutzte ehemalige Empfangsgebäude sah vermutlich zu Reichsbahnzeiten nie so gut aus.

Weiter gings nach Bützow und der erste Blick von der Straßenbrücke am südlichen Bahnhofsende auf die Bahnhofsgleise brachte die nächste Ernüchterung, ein fast gänzlich leergefegter Bahnhof. Nur an der kurzen Ladestraße standen drei mit Rundholz beladene Rungenwagen, die als erstes Fotoobjekt herhalten mussten.

Weiter gings zum stattlichen Empfangsgebäude. Das sieht echt gut aus und darf sogar noch sein altes Namensschild tragen.


Noch schnell den Fahrplanaushang auf dem Bahnsteig studiert, ob nicht doch in nächster Zeit ein Zug kommen könnte, da schlossen sich plötzlich die Schranken und aus Richtung Güstrow war ein Typhon zu hören. Kurz darauf rollte Lz die 298 337 in den Bahnhof.

Die werden doch nicht etwa die drei Rungenwagen abholen wollen? Sollte ich so viel Glück haben? Aber eine andere Variante fiel mir zu der langsam durch den Bahnhof rollenden 298 nicht ein und so machte ich mich flotten Fußes auf zur Ladestraße. Richtig geraten und so kam ich dort noch rechtzeitig an, als die Lok langsam an die Wagen fuhr. Der mitfahrende Rangierer/Wagenmeister (?) sah sich nach dem Ankuppeln der Lok sehr genau die beladenen Wagen an und prüfte vorallem die Spanngurte.


Demnächst sollte ein Triebwagen aus Pasewalk zur Weiterfahrt nach Lübeck ankommen. Vor dem, so meine Vermutung, wird die 298 mit ihren Wagen nicht aus dem Ladegleis kommen. Da sie auch alle Bahnhofsgleise kreuzen musste. Also wieder ein kleiner Fußmarsch zur Straßenbrücke. Dabei entdeckte ich auch noch den dort pausierenden 623 029, der anschließend wieder zurück nach Pasewalk fahren sollte. So kam er zusammen mit dem nach Lübeck ausfahrenden 623 017 auf den Chip. Gleich danach klappte das Sperrsignal am Ladegleis um und die 298 337 setzte sich in Bewegung, um ihren Minigüterzug auf das Ausfahrgleis Richtung Rostock zu bringen. Zur Weiterfahrt musste die Lok aber noch einmal Umlaufen. Leider war mein Zeitplan schon arg in Verzug, so das ich auf weitere Aufnahmen verzichten musste. Aber mit dieser Ausbeute war ich doch ganz zufrieden.



(6.6.2020, Fotos: Detlef Radke)

Etwas Bewegung am aufgelassenen Bahnhof Stern Buchholz
Tagsüber stand immer die Technik der Gleisbaufirma aus Wanne-Eickel, die des nachts Schwellen zwischen Crivitz und Plate austauschte, stets in Stern Buchholz abgestellt. Am Morgen des 3. Juni konnte dort die G 1206 von LOCON beobachtet werden, wie sie einen Halbzug alter Betonschwellen aus dem ehemaligen Anschluss der NVA/Bundeswehr zog. Die Wagen sollten im gegenüberliegenden Anschlussgleis der Entsorgungsfirma. Otto Dörner zugestellt werden. Zuvor musste aber noch ein ODEG VT 650 aus Parchim abgewartet werden und anschließend auch noch der Gegenzug aus Schwerin. Da meine Zeit leider nicht ausreichte, konnte die endgültige Zustellung der Wagen leider nicht mehr in Augenschein genommen werden. Zumal das pralle Gegenlicht dazu auch nicht einlud. Am Nachmittag rückte die Gleisbautechnik wieder ab. Die nächtlichen Einsätze waren beendet.




(4.6.2020, Fotos: Detlef Radke)

Kleine Triebwagen müssen früh ins Bett.
Auf der Strecke Malchow - Waren (Müritz) endet derzeit bereits der letzte Zug aus Waren um 17.37 Uhr in Malchow. Nach sechs Umläufen von Montag bis Freitag und fünf Umläufen am Wochenende ist dann bereits Feierabend für das Personal und der LVT-S wird in dem kleinen Lokschuppen am Stellwerk untergestellt. Am 26. mai tat der 672 920 Dienst auf der Strecke.




(4.6.2020, Fotos: Detlef Radke)

Ein gerupftes Huhn, alias 99 784 der RüBB, auf Reisen.
Am 28. Mai brachte die PRESS 218 die noch nicht komplettierte 99 784 der RüBB von der erfolgten Fahrwerkaufarbeitung aus Hattingen zurück auf die Insel Rügen. Zuvor hatte bereits das Aw Meiningen den Kessel aufgearbeitet. Auf dem Bahnhof Holthusen entstanden diese Zufallsaufnahmen.



(29.5.2020, Fotos: Frank Tille)

Roter gehts nicht mehr
Am 20. Mai entgleisten im Rostocker Hafenbahnhof drei Kesselwagen und einer legte sich dabei auch noch auf die Seite. So wurde der Hilfszug, ausgestattet mit zwei Kränen, vom Standort Wanne-Eickel angefordert. Die 185 006 machte sich daraufhin auf den Weg an die Ostseeküste. War es Zufall oder Insiderwissen, weil sich gleich drei Eisenbahnfreunde zur richtigen Zeit am richtigen Ort befanden, um diesen Zug aufzunehmen?
Der Bilderreigen beginnt in Schwerin Süd (Foto: Frank Tille) und setzt sich mit einer Aufnahme hinter dem Hbf Schwerin fort (Foto: Peter Wegner, mit dem Schweriner Dom im Hintergrund). Genauer nahm sich den Hilfszug Ronald Behling unter die Lupe und steuert dankenswerterweise gleich vier Aufnahmen der einzelnen Zugteile bei, als dieser durch Schwerin Görries fuhr. So viel DB Rot sieht man nicht alle Tage.






(27.5.2020, Fotos: Frank Tille, Peter Wegner, Ronald Behling)

Vier Überraschungsgäste in Schwerin Süd
Am 19. Mai konnte ein Eisenbahnfreund am Hp Schwerin Süd innerhalb kurzer Zeit gleich vier nicht ganz alltägliche Züge aufnehmen. In Richtung Schwerin Hbf fuhren gleich zwei Probefahrt IC2 mit den Loks 146 574 und 146 573. Nach erfolgter HU werden schon seit längerem vom Aw Wittenberge aus die Probefahrten nach Schwerin durchgeführt. Am guten Essen in der MITROPA Gaststätte kann es nicht liegen, denn die gibt es nicht mehr. Besser gesagt, der Schweriner Hbf hat überhaupt keine Gaststätte mehr.
Von Schwerin Hbf kommend konnten dann noch die STEG 187 316 mit einem Holzzug und die 120 160 mit einem Messzug aufgenommen werden.




(27.5.2020, Fotos: Klaus-Dieter Voß)

Der Bahnhofsumbau in Warnemünde ist beendet.
Am 12. Mai war die Übergabe des umgebauten Bahnhofs in Warnemünde. Vor allem die Fernbahnbahnsteige sind komplett umgestaltet worden, um den Reisenden der Kreuzfahrtschiffe einen ansprechenden Einstiegsplatz in die Sonderzüge nach Berlin zu bieten. Doch nun kommen diese gar nicht. Da auf Grund der weltweiten Corona Pandemi die Kreuzfahrtschifffahrt völlig zusammengebrochen ist. So kann hier nur ein KISS IC nach Dresden am neuen Bahnsteig präsentiert werden.



(27.5.2020, Fotos: Stefan Pavel)

Schwellentausch zwischen Crivitz und Plate
Auf der Strecke von Schwerin nach Parchim findet derzeit immer nachts zwischen den Bahnhöfen Crivitz und Plate ein Kompletttausch der Betonschwellen statt. Wie auf der einen Aufnahme zu sehen ist, scheint das Problem der Allkalischäden an Betonschwellen immer noch ein Thema zu sein. Von Crivitz aus begannen die Arbeiten mit der SUM in der Nacht vom 22. zum 23. Mai.
Im Vorfeld standen bereits die BBL 203 156 + 157 am 20. Mai auf dem Schweriner Hbf abgestellt. Vermutlich für den Einsatz im Bauzugdienst. Zwei Tage später durchfuhr die LOCON 275 818, eine Mak G 1206, den Schweriner Hbf mit einem Schwellenzug für das Bauvorhaben. Tagsüber stellt man die SUM im Anschluss der Firma Dörner in Consrade ab. Dort hin werden auch gleich die Altschwellen zur Verwertung (?) gebracht.






(24.5.2020, Fotos: Volker Hofmann, bis auf Bild 2: Hans-Berthold Ackermann)

Ein Überraschungsgast in Schwerin
Am 14. Mai verließ der Überraschungsgast VT 738 der Niederbarnimer Eisenbahn Gesellschaft (NEB) nach erflogter "Fußpflege" auf der Unterflur Radsatz Drehbank des Schweriner Nahverkehrs wieder die Landeshauptstadt in Richtung Berlin. Zuvor waren bereits zwei andere Triebwagen der NEB hier gewesen. Die Fotos entstanden an der Weiche des Anschlussgleises zum Straßenbahndepot Haselholz an die Parchimer Strecke. VT 738 musste hier erst einmal die Vorbeifahrt des ODEG VT 650.90 abwarten, bis er nach Schwerin Görries weiter fahren konnte. Dort wurde Kopf gemacht und ab gings in Richtung Berlin. Das letzte Bild zeigt den Triebwagen noch einmal hinter Holthusen.




(24.5.2020, Fotos: Frank Tille)

Bahnsteigerneuerungen in Grevesmühlen
Derzeit finden auf dem Bahnhof von Grevesmühlen umfangreiche Bauarbeiten am Bahnsteig statt. Etwa 2017 ist dieser erst erneuert worden, doch nun erhöht man den Bahnsteig. Vermutlich passt die Einstiegshöhe nicht zu den dort eingestzten Triebwagen der Baureihe 623. Vor diesen waren 628er im Einsatz gewesen. Der rechts neben dem EG stehende Eingang zum Fußgängertunnel wird auch saniert. Die ersten vier Bilder stammen vom 5. Mai. Die folgenden vier Bilder vom 9. Mai.








(11.5.2020, Fotos: Thomas Welzel 1 - 4, Frank Tille 5 - 8)

Gleissanierung zwischen Malchow und Waren
Noch bis zum 15. Mai ist die Strecke Malchow - Waren wegen Gleisbauarbeiten gesperrt. An unterschiedlichen Stellen, zwischen Malchow und Nossentiner Hütte wurden punktuell an einigen Stellen ein paar Schwellen ausgetauscht, im Wald weiter Richtung Jabel, wurde dann auf ca. einem Kilometer komplett Schwellen erneuert, ebenso gleich hinterm ehemaligen Bahnhof Jabel in Richtung Malchow. Im Abschnitt durch den Wald wurden auch an einigen Bahnübergängen von Waldwegen die Schwellen ausgetauscht. Die Altschienen Gleisjoche auf dem Bild stammen vom kompletten Umbauabschnitt, da war man zum Aufnahmezeitpunkt gerade dabei, die ausgebauten Gleisjoche im Wald einzusammeln und nach Nossentiner Hütte zu bringen. CAPTRAIN 285 111 schiebt einen Schotterzug nach Waren.




(10.5.2020, Fotos: Reinhold Kreschinski)

Gleissanierung auf dem Schweriner Güterbahnhof.
Die Gleiserneuerungsarbeiten auf dem einstigen Schweriner Güterbahnhof, an den wenigen noch vorhandenen Abstellgleisen, befinden sich in der Endphase. Am 5. Mai verteilte man letzten Schotter und die Arbeitsmaschinen für die Herrichtung des Gleises standen auch bereit.





(7.5.2020, Fotos: Thomas Welzel)

Endgültige Sperrung des Bü Poeler Straße in Wismar.
Am Montag den 4. Mai sperrte man in Wismar endgültig den Bü an der Poeler Straße für den Autoverkehr. An dem Tag sind auch gleich mal die Schranken abgebaut worden. Von einem Streckengleis zum Hafen war bereits die Fahrleitung montiert worden. Das Stellwerk B 2 wird im Zuge des Baus der Straßenunterführung auch verschwinden. Der Verkehr zum Hafen wird nun wieder durch den Bahnhof geleitet. So ist hier bereits ein Güterzug mit der 185 073 zu sehen.






(7.5.2020, Fotos: Thomas Welzel)

Reger Eisenbahnverkehr zwischen Blankenberg und Sternberg, sowie nach Dabel.
Am 29. April hatte die EGP 221 106 ein straffes Programm zwischen Bad Kleinen und Dabel zu absolvieren. Der leere Kesselwagenzug kam bereits am Vorabend aus Rzepin bis Bad Kleinen und wurde dort von der 221 106-8 der EGP übernommen. Diese zog ihn bis Sternberg (Meckl), wo der Zug in der Nacht mit Biodiesel befüllt und dabei von der V 200 rangiert worden ist. Am Vormittag brachte die Lok zunächst eine Zughälfte nach Bad Kleinen. Kehrte Lz wieder zurück und übernahm den Abtransport des zweiten Zugteils.
In Sternberg mit dem ersten Zugteil.

Die Ortschaft Brüel ist durchfahren.

Der Bahnhof Blankenberg ist erreicht.

Bei der Rückfahrt nach Sternberg wird der ehemalige Hp Weitendorf passiert.

Mit dem zweiten Zugteil vor dem ehemaligen Hp Weitendorf.

Auf der Rückfahrt von Bad Kleinen brachte die 221 einen leeren Containerzug mit, der nach Dabel zur Abstellung gebracht werden sollte. Hier ist der Zug bei Weitendorf zu sehen.

Mit dem leeren Containerzug wird der Bahnhof Sternberg durchfahren.

Vor dem Erreichen des Bahnhofs Dabel, passierte der Zug die markannte Windmühle.


Bei der Rückfahrt der Lok von Dabel nach Bad Kleinen, noch einmal das Windmühlenmotiv.

(2.5.2020, Fotos: Peter Wegner)

Reger Betrieb am Haltepunkt Zachun
Das Dorf Zachun bekam mit der Eröffnung der ersten mecklenburgischen Eisenbahnstrecke von Hagenow nach Schwerin am 1. Mai 1847 einen Bahnhof. Inzwischen gibt es dort nur noch zwei Durchfahrtsgleise mit Außenbahnsteigen, an denen in Richtung Hagenow täglich fünf und in Richtung Schwerin vier Züge über den Tag verteilt halten. Nach 1990 hat sich eine Flüssiggashändler in Zachun angesiedelt, der per Eisenbahnwaggon sein Produkt bezieht. Etwa 300 m hinter dem Bahnsteig in Richtung Hagenow zweigt das Anschlussgleis ab. Die Bedienung dieses Kunden übernimmt derzeit eine der Wismarer Rangierloks der Baureihe 298. Nach Bedarf werden die Waggons zugestellt.
Am 15. April konnte die hier gezeigte Bedienung des Anschlusses beobachtet werden. Nebenbei waren dort in dem Zeitraum weitere Eisenbahnfahrzeuge zu sehen. 101 021 schob einen IC in Richtung Hamburg. Raildox 187 317 schleppte die Yara 653 519 ebenfalls in Richtung Hamburg. Als die 298 322 aus dem Anschluss wieder in Richtung Holthusen fuhr, auf dem linken Streckengleis, überholte sie ein RE 1 auf der Fahrt nach Schwerin.




In Schwerin Görries angekommen, übernahm der Zug nach Wismar noch einige Güterwagen aus der Abstellung auf dem Gelände der Industriebahn. Die Durchfahrt des Zuges konnte anschließend noch einmal im Schweriner Hbf aufgenommen werden.


(26.4.2020, Fotos: Frank Tille)

Gleissanierung auf dem Schweriner Güterbahnhof.
Auf dem einstigen Schweriner Güterbahnhof finden derzeit umfangreiche Gleiserneuerungsarbeiten an den wenigen noch vorhandenen Abstellgleisen statt. Die Firma Dau aus Lübz konnte diesen Auftrag an Land ziehen. Wie wohl nicht anders zu erwarten war, werden die neuen Betonschwellen per LKW angeliefert. Der Eisenbahntransport ist wohl einfach zu teuer. Zwischen dem 15. und 17. April sind die Aufnahmen entstanden. Der Schotter für die Gleise ist dann aber doch noch per Bahn herangeschafft worden. Als Arbeitszuglok konnte die WFL 202 483 gesichtet werden.






(26.4.2020, Fotos: Frank Tille 1 und 2, Thomas Welzel)

Noch ein Kalizug für Wittenburg
Am 15. April brachte die EBS 232 239 einen Ganzzug Kali zur Entladung nach Wittenburg. Mit dabei hatte sie die Ellok 155 239 der EBS, die für die Traktion auf dem Hauptweg des Zuges bis Ludwigslust zuständig war. Diesmal waren die Loks allerdings im klassischen DB rot. Die 155 239 hatte allerdings nur noch zwei Tage Frist bis zum Ende ihrer derzeitigen Betriebsgehnemigung. So das sie heute bereits abgestellt sein sollte.





(19.4.2020, Fotos: Detlef Radke)

Auch in Friedland brauchte man Kalidünger
Am 3. April brachten die 243 936 und 243 056 einen Ganzzug Kali aus Neuhof, bei Fulda, nach Neubrandenburg. Während die beiden Elloks auf dem Bahnhof abgestellt worden sind, brachte die Lok 1 (346 685) der ELS den Ganzzug in zwei Teilen nach Friedland zur Entladung. Auf dem ersten Bild sieht man die abgestellten Zugloks des Kalizuges mit der Rostocker 112 111 im Bf Neubrandenburg.

Lok 1 der ELS mit einem Zugteil auf der Fahrt nach Friedland.



Für den Rücktransport des Leerzuges am 4. April reichte die 243 936 aus.

(13.4.2020, Fotos: Torsten Albrecht

Dünger braucht das Land
Derzeit werden wieder Ganzzüge von privaten EVU in ganz Mecklenburg gesichtet, auf Strecken die ansonsten kaum bis gar keinen Güterverkehr mehr aufweisen. So am 6. und 9. April in Parchim (siehe in der Quartalsgalerie) und am 9. April in Wittenburg. Da brachte die EBS 232 083 einen Ganzzug Kali aus Neuhof, bei Fulda, zur Entladung. Mit dabei hatte sie auch noch die Ellok 155 007 der EBS, die für die Traktion auf dem Hauptweg des Zuges bis Ludwigslust zuständig war. So erreichte nicht zum ersten Mal eine Ellok den Wittenburger Bahnhof.
Die erste Aufnahme entstand bereits früh am Morgen im Bf Hagenow Stadt. Hier teilte man den Zug und die 232 brachte zusammen mit der Ellok den ersten Teil der Kaliwagen nach Wittenburg zur Entladung.


Nach Abstellung der Wagengruppe inklusive der Ellok an der Ladestraße, fuhr die 232 zurück nach Hagenow Stadt, um den zweiten Zugteil zu holen.


Das nächste Foto zeigt die 232 083 mit dem zweiten Zugteil in Hagenow Stadt und anschließend bei der Ankunft in Wittenburg.


Die beiden letzten Aufnahmen zeigen den Zug am Abend nach erfolgter Entladung vor und bei der Rückfahrt.


(10.4.2020, Fotos: Sascha Buckow Bild 1 - 6, Peter Wegner Bild 7 und 8)

Ein Splittzug für Schwerin
Am 8. April brachte die hvle 490.3 in den frühen Morgenstunden wieder einmal einen Splittzug zum Baustoffhändler in Schwerin Süd, über das Anschlussgleis am Haltepunkt Wüstmark. Nach Umsetzen der Lok ans andere Zugende, hat dann der Lokführer die "spannende" Aufgabe Wagen für Wagen über den Entladetrichter zu ziehen.
Das ersten beiden Bilder zeigen den Zug im Anschlussgleis, vor der Kulisse des benachbarten Heizwerks. Der große Behälter ist nur ein Wassertank für Heißwasser als Zwischenspeicher, des nachts bunt beleuchtet. Die Kuppeln zieren die Biogasanlage. Nach der Entladung wartet die V 490.3 brav im Anschluss bis der planmäige VT 650.92 aus Parchim gen Schwerin vorbeigefahren ist. Dann ist aber noch lange nicht freie Fahrt, da erst noch der Gegentriebwagen nach Parchim abgewartet werden musss. Erst wenn dieser den nächsten Bahnhof in Plate erreicht hat, öffnet sich ein etwa 30 Minuten Zeitfenster für die Ausfahrt aus dem Anschlussgleis.
(10.4.2020, Fotos: Detlef Radke (Bild 1 und 2), Peter Wegner)






Saisonstart der "Südbahn" verschoben
Pressemitteilung der Landesregierung
Nr.76/20 | 07.04.2020 | EM | Ministerium für Energie, Infrastruktur und Digitalisierung
Der Beginn des neuerlichen Zugverkehrs auf der so gennannten Südbahn-Strecke, der für die Osterfeiertage geplant war, muss verschoben werden. Grund sind die Corona-Pandemie und die daraus erwachsenden Reisebeschränkungen in und nach Mecklenburg-Vorpommern.

„Aufgrund der Corona-Pandemie gibt es keine Touristen mehr bei uns im Land. Da zu Ostern auch die Bewohner Mecklenburg-Vorpommerns sich nur in ihrem direkten Wohnumfeld bewegen sollen, haben wir uns in Abstimmung mit allen Beteiligten entschieden, den Start der Südbahn zu verschieben“, begründet Infrastrukturminister Christian Pegel und verspricht: „Aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Sobald klar ist, wann die Reisebedingungen nach M-V und innerhalb unseres Bundeslands gelockert werden, wird es einen neuen Termin geben.“ Zudem werde die Anregung der Bürgerinitiative geprüft, die jetzt entfallenden Verkehrstage der Südbahn zumindest teilweise im September, nach dem eigentlichen Saisonende, nachzuholen.

Die Landesregierung, die Landkreise Mecklenburgische Seenplatte und Ludwigslust-Parchim sowie das Eisenbahninfrastrukturunternehmen Regio Infra Nord-Ost hatten sich Ende vergangenen Jahres darauf verständigt, die Strecken zwischen Parchim, Karow, Malchow und Waren nicht nur zu erhalten, sondern über ein Gesamtkonzept mit dem übrigen Verkehr besser als bisher zu verzahnen. In einem ersten Schritt sollten dazu ab Ostern 2020 an den Wochenenden drei Mal täglich Züge zwischen Parchim über Karow nach Plau am See und zurück verkehren.

„Dass die Südbahn erhalten und die ganze Region besser angebunden wird, ist ein positives Signal für Einheimische und Besucher, auch wenn es später losgeht“, so Pegel. Das Konzept und seine Finanzierung sind zunächst bis 2027 gesichert. Bei einer ersten Evaluierung nach drei Jahren sollte sich eine Mindestauslastung der Sitze von 30 Prozent mit steigender Tendenz ergeben. Auch die Evaluierung wird sich aufgrund der derzeitigen Situation verschieben. „Der Personenverkehr ist allerdings nur ein Aspekt. Um die Strecke zukunftsfähig zu machen, muss es uns gelingen, auch den Güterverkehr auf der Strecke wieder zu beleben“, mahnte Pegel erneut.

(6.4.2020)

120 203 - der letzte Mohikaner vom Rostocker Regiowerk
Von den einst fünf Lokomotiven (120 201 - 120 205) dieser Ellokbaureihe, die planmäßig zwischen Rostock und Hamburg im Einsatz waren, ist nun nur noch die 120 203 einsatzfähig im Rostocker Regiowerk vorhanden. Die jüngere Ellokbaureihe 182 hat sie schrittweise verdrängt. Die 120 203 ist derzeit aber nur noch als Reservelok eingeplant. Dem entsprechend nur noch selten im Einsatz. Am 2. April war es mal wieder soweit. Zwei 182er mussten außerplanmäßig in die Werkstatt und so kam die Reservelok zum Einsatz.
Das erste Bild zeigt den RE 4310 auf der Fahrt nach Hamburg im Schweriner Stadtgebiet im Stadtteil Görries. Beim nächsten Umlauf nach Hamburg konnte sie noch einmal im Schweriner Hbf vor dem RE 4316 aufgenommen werden.
(5.4.2020, Fotos: Peter Wegner)



Der Neubrandenburger Nahgüterzug
Eigentlich gibt es diese Zuggattung heute nicht mehr. Man bezeichnete zu DR Zeiten Güterzüge mit diesem Namen, die zwischen Abgangs- und Endbahnhof diverse Unterwegshalte hatten, um Wagen auszusetzen oder aufzunehmen. Entsprechend lang waren die Fahrzeiten. Typische Vertreter gab es damals zwischen Ludwigslust und Wittenberge, mit Rangierhalten in Grabow und Karstädt, oder zwischen Wittstock/Dosse und Wittenberge mit Rangierhalten in Pritzwalk und Perleberg. Bei ersterem Zug (verkehrte täglich einmal hin und zurück) rangierte die Zuglok in Karstädt stets selber die betreffenden Wagen. Beim Wittstocker Nahgüter (verkehrte täglich zweimal hin und zurück) übernahmen dies stets die Bahnhofsrangierloks der BR 106. Diese beiden Züge sind bis zum Mai 1987, dem Dampflokende in der Rbd Schwerin, noch mit der BR 50.35 gefahren.
Der hier zu sehende "Nahgüter" kommt mit einer Diesellok der BR 232/233 vom Rostocker Seehafen über Waren, Neustrelitz nach Neubrandenburg. Hauptladegut sind stets Flüssiggaskesselwagen für einen Händler im Neubrandenburger Industriegebiet.
(5.4.2020, Fotos: Torsten Albrecht)