Beiträge 2023
Das Datum am Ende des Beitrages gibt den Tag der Veröffentlichung an. Die Nennung des Fotografen, betreffs Urheberrechte, steht jeweils am Ende des Beitrages. Eine Weiterverwendung aller Fotos ist ohne Rücksprache mit den Fotografen nicht gestattet!


Inbetriebnahme der Eisenbahnüberführung Poeler Straße in Wismar am 28. April 2023
Offizieller Pressetext der DB: "Die Deutsche Bahn (DB) optimiert mit dieser Maßnahme unter anderem die Schienenanbindung des Wismarer Seehafens für einen effizienteren Güterverkehr vom Hafen in das Hinterland. Dafür wurden vor allem zwei Bahnübergänge zurückgebaut und eine neue Eisenbahnüberführung geschaffen.
Bürgermeister Thomas Beyer und der DB-Konzernbevollmächtigte für Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern, Alexander Kaczmarek, werden am 28. April um 11.30 Uhr mit einem Grußwort und dem symbolischen Band-Durchschneiden den Startschuss für die Inbetriebnahmefeier geben. Bis der Verkehr um 14.00 Uhr wieder offiziell rollt, haben Interessierte die Möglichkeit, diesen Abschnitt der Poeler Straße zu Fuß zu erkunden.
Zwischen 12.00 und 16.00 Uhr werden sich die DB gemeinsam mit beteiligten Unternehmen in einem Festzelt hinter dem Lokschuppen der Eisenbahnfreunde Wismar e.V., Poeler Straße 3, präsentieren und Ihre Fragen zum Bauprojekt beantworten. Zusätzlich gibt es Sonderfahrten mit einem historischen Reichsbahn-Triebwagen der Neustrelitzer Hafenbahn, kleine Überraschungen und eine Dankeschön-Aktion: Die DB spendiert 1.090 Bratwürste für 1.090 Tage Straßensperrung als Dank an alle Betroffenen für 1.090 Tage Geduld“.
Bei dem „historischen Reichsbahn-Triebwagen der Neustrelitz Hafenbahn“ handelt es sich um eine LVT-Garnitur („Ferkeltaxi“).

Andreas Nielsen
Vereinsvorsitzender / Anschlussbahnleiter
Eisenbahnfreunde Wismar e.V.
Poeler Straße 3 (ehem. Bahnbetriebswerk)
23970 Wismar (23.4.2023)

Umbauarbeiten auf dem Bahnhof Neustadt-Glewe
Derzeit werden auf dem Bahnhof in Neustadt-Glewe umfangreiche Baumaßnahmen durchgeführt. Die bereits seit Jahren vom Streckengleis abgetrennten Nebengleise für den Güterverkehr werden nun abgebaut. Der einstige Großkunde der Eisenbahn, das Lederwerk, existiert schon lange nicht mehr. Das Stellwerk am westlichen Bahnübergang ist vollkommen eingerüstet. Vermutlich befindet es sich bereits in privater Hand, denn für den regulären Eisenbahnverkehr wird es nicht mehr benötigt.
(1.4.2023, Fotos: Detlef Radke, 19.3.2023)





380 KV Hochspannungsfreileitung contra neuem Haltepunkt in Schwerin
Für das südlich am Schweriner Stadtrand gelegene Industriegebiet "Göhrener Tannen" sollte an der vorbeiführenden Strecke Schwerin - Parchim ein neuer Haltepunkt entstehen. In der Nähe des einstigen Bahnhofs Stern (Buchholz) plante man den neuen Bahnsteig. Doch nun schrieb die "Schweriner Volkszeitung", das das EBA die Pläne gestoppt hat. Wie kann das sein, denkt man, da doch alles in Richtung ÖPNV gehen soll? Den Planern, die schon mal einiges Gehölz haben beseitigen lassen (siehe Foto), haben vergessen einmal in die Höhe zu schauen. Denn direkt über dem geplanten Bahnsteig kreuzt eine von Greifswald nach Hamburg verlaufende 380 KV Hochspannungsfreileitung das Streckengleis. Das fand das EBA nicht gut und stoppte das Vorhaben.
Nun dürfte guter Rat teuer sein, wie man so sagt. Von dem geplanten Standort aus hat man den kürzesten Fußweg zu besagtem Industriegebiet (rechts entlang). In Blickrichtung des Fotografen kann man noch gerade so in der Ferne einen Bü erkennen. Dahinter war der einstige Bahnsteig des aufgelassenen Bahnhofs Stern (Buchholz). Das wäre eine Option. Im Rücken des Fotografen befindet sich der Gleisabzweig zum Schweriner Straßenbahndepot. Ob man einen zukünftigen Bahnsteig dorthin verlegen würde wollen? Die Frage ist sicherlich auch, wie viel Sicherheitsabstand muss zu so einer 380 KV Hochspannungsleitung eingehalten werden, wenn diese doch einmal herunter fällt? An so ein Szenario denkt man vermutlich von Seiten des EBA.
(19.3.2023, Fotos: Detlef Radke, 19.3.2023)


Nichts genaues weiß man nicht - am alten Bw Hagenow Land
Ein Bekannter gab mir den Tipp, dass sich am alten Lokschuppen des Bw Hagenow Land etwas tut. Abrissarbeiten sind dort im Gange erzählte er und auf seine Nachfrage hin konnte er dem nicht deutsch sprechenden Baggerfahrer leider keine genaueren Infos entlocken. Inzwischen ist von den nachträglich angebauten fünf längeren Lokständen des achtgleisigen Ringlokschuppen das Dach entfernt worden. Ob sich hier ein totaler Abriss anbahnt, ist derzeit ungewiss. Am Tag der Fotos konnte dort von mir niemand angetroffen werden.
Nach 1880 ist zunächst ein dreigleisiger Lokschuppen errichtet worden. Als die hier stationierten Dampfloks immer länger wurden kamen noch einmal nach 1900 fünf weitere längere Lokstände hinzu. Als auch das nicht mehr ausreichte ließ die RBD Altona, zu der Hagenow gehörte, weiter östlich bis 1928 einen neuen neunständigen Ringlokschuppen mit einer 23-m-Drehscheibe errichten. In diesem hat heute das private EVU D & D seinen Sitz.
(4.3.2023, Fotos: Detlef Radke, 28.2.2023)




Arbeitsvorrat für das Neutrelitzer Bahnwerk
Am 6. Februar standen auf dem Neustrelitzer Bahnhof, angeführt von der 182 529, noch vier weitere 182er des Lokverleihers MRCE abgestellt. Im Bahnwerk selber sollen sich weitere Loks dieser Baureihe befinden, für eine Umlackierung.
(20.2.2023, Foto: Bernd Wüstemann)


Einsatzende der Baureihe 429.0 in Sicht
Im Jahre 2006 beschaffte DB Regio Nordost fünf elektrische FLIRT-Triebzüge der Baureihe 429.0 bei der Firma Stadler und setzte sie bis Dezember 2019 zwischen Rostock und Saßnitz ein. Da dann die DB den Betrieb auf dieser Strecke an die ODEG abgeben musste, gelangten die Triebwagen nach längerer Standzeit letztendlich zwischen Wismar und Ludwigslust zum Einsatz. Nach aktuellem Stand sind keine Hauptuntersuchungen mehr an den Fahrzeugen geplant und so sind bereits im Januar 2023 der 429 028 und 027 abgestellt woden. Das gleiche Schicksal trift den 429 030 noch im Februar. Im Mai folgt der 429 029 und im Juni der 429 026. Die Fahrzeuge sollen dann erst einmal im Stillstandmanagemant Mukran zur Abstellung gelangen. Als Ersatz werden Triebwagen der Baureihe 442.3 zum Einsatz gelangen, über die das Regiowerk Rostock in größerer Stückzahl verfügt.
Auf dem Foto verlässt am 7.2.2023 einer der drei noch im Einsatz befindlichen Triebwagen der BR 429.0 gerade den Haltepunkt Schwerin Mitte in Richtung Schwerin Hauptbahnhof.
(8.2.2023, Foto: Detlef Radke)


Vorschau für den September 2023 in Wismar
Von Wismar aus begannen 1844 erste Bemühungen für einen Eisenbahnanschluss über Boizenburg nach Hannover. Eigentlich war diesbezüglich auch schon alles geklärt und vertraglich abgesichert und erste Vermessungsarbeiten bereits im Gange, als sich Preußen stark machte und die Auflösung des Vertrags erwirkte. In Berlin befürchtete man durch diese Eisenbahnverbindung eine ernsthafte Konkurrenz zu der geplanten Strecke von Berlin über Wittenberge/Perleberg nach Hamburg. Der mecklenburger Großherzog konnte seinen Einfluss auf die Planungen, unter dem Verzicht der Strecke Wismar - Boizenburg, so weit geltend machen, dass man nicht den idealen Weg ab Wittenberge parallel entlang der Elbe nahm, sondern einen Schlenker über Ludwigslust und an Hagenow vorbei in Richtung Hamburg einplante. So sollte gleich auch eine Strecke von Hagenow nach Schwerin erbaut werden. Am 15. Oktober 1846 war die Eröffnung der Strecke Berlin - Wittenberge - Ludwigslust - Boizenburg. Zwei Monate später ist dann auch die durchgehende Verbindung nach Hamburg fertig geworden.
Die gleichzeitig geplante Eröffnung der Schweriner Strecke verzögerte sich noch bis zum 28. April 1847. Ab dem 1. Mai 1847 erfolgte die Aufnahme des planmäßigen Zugverkehrs zwischen Hagenow und Schwerin. Der Weiterbau über Kleinen nach Wismat war auch bereits im Gange, so das die 32,2 km lange Strecke am 12. Juli 1848 in Betrieb ging. Es gab damals keine große feierliche Veranstaltung, da gerade in Deutschland die Bürgerliche Revolution das alles beherschende Thema war und größere Menschenansammlungen vermieden werden sollten.
In diesem Jahr jährt sich also das 175. Jubiläum des Wismarer Eisenbahnanschlusses. Der in Wismar agierende Eisenbahnverein möchte natürlich dieses Jubiläum nicht unbemerkt vorüber ziehen lassen und plant für den September eine Veranstaltung am Wismarer Lokschuppen, wo der Verein seine Fahrzeuge untergestellt hat. Bis dahin sollte auch das Gelände wieder richtig erreichbar sein, weil die Straßenunterführung der Poeler Straße am Gelände des einstigen Bahnbetriebwerkes fertiggestellt sein wird. Eingeplant ist bereits ein Überraschungsgast, der aber nicht auf seinen eigenen Rädern erscheinen wird. Genaueres wird es, wenn alles spruchreif ist, zu einem späteren Zeitpunkt geben.
(8.2.2023, Fotos: Detlef Radke)


Das erste Wismarer Empfangsgebäude auf einer historischen Zeichnung. Vor dem Gebäude liegt bereits ein in den Hafen führendes Anschlussgleis. Als der Eisenbahnverkehr zum Hafen zunahm, weitere Gleise verlegt worden sind, bekam der Wismarer Bahnhof das noch heute bestehende Vorempfangsgebäude mit anschließendem Fußgängertunnel zu den Bahnsteigen. Das ehemalige Empfangsgebäude ist noch weitestgehend erhalten. Der Eingangsbereich fehlt allerdings inzwischen.

Von Oktober 1981 bis Mai 1982 beheimatete das Bw Wismar die Schnellzuglok 01 2204. Nach Wismar war die Lok eigentlich nur als Heizlok gekommen. Doch die Wismarer Eisenbahner setzten die Lok im Reisezugdienst nach Rostock, Stralsund oder Güstrow ein. Hier steht sie mit einem Personenzug nach Rostock am Bahnsteig 2 des Wismarer Bahnhofs. Diese Lok wird nicht der Überraschungsgast sein, da sie seit 1982 in einem Eisenbahnmuseum in Hermeskeil steht.